Beim Krippenspiel in der Triberger Stadtkirche versammeln sich am Schluss des Stücks alle Akteure um die Krippe. Auch die mitfeiernden Kinder konnten dazukommen. Foto: Nagel Foto: Schwarzwälder Bote

Glaube: Krippenfeier in der Stadtkirche lockt viele Besucher / Darsteller laden Kinder ein, an die Krippe zu kommen

Triberg. "Aufregung in Bethlehem" lautete in diesem Jahr der Titel des Krippenspiels, das in der Wasserfallstadt bereits traditionell zur Krippenfeier für Kinder am Nachmittag des heiligen Abends in der Stadtkirche dazugehört. Selten so voll wie an diesem Nachmittag war dann auch das Gotteshaus, vorwiegend junge Familien waren zu der gottesdienstlichen Feier gekommen, die Gemeindereferentin Birgit Kurzbach leitete.

Nach ihrer Einführung, die an den Kern der Weihnachtsbotschaft erinnerte, trug die Gemeindereferentin die Geburtserzählung aus dem Lukasevangelium vor, die danach auch die zehn Akteure des Krippenspiels aufnahmen.

Der von Erzählerin Julia Kieser vorgelesene Text, der in die Handlung des Spiels einführte, griff am Anfang die berühmte Festankündigung aus dem römischen Martyrologium auf und leitete den Blick der Gottesdienstbesucher zunächst nach Nazareth, wo helle Aufregung über den Erlass von Octavianus Augustus herrschte. Denn nicht nur Josef sollte in die Heimatstadt seiner Väter, Bethlehem, ziehen, sondern auch seine hochschwangere Verlobte Maria musste die beschwerliche Reise auf sich nehmen. Doch auch in Bethlehem hatte die von Cassandra Thaesler und Moritz Datzmann verkörperte heilige Familie wenig Glück. Denn es gab nur noch einen Platz in einem Stall, den ihnen die Wirtin Leonie Vaas zur Verfügung stellte. "Dort gebar Maria ihren Sohn", schilderte Julia Kieser, die zwischen den Texten der jungen Schauspieler immer wieder Texte vorlas, die das Geschehen erklärten.

Schafherde erregt Aufsehen

Viel Aufsehen erregten bei den Besuchern die Hirtinnen Fiona und Annabelle Thaesler sowie Annika Kieser mit ihrer großen Schafherde, die von Kindern aus dem Mariengarten in passenden Kostümen gespielt wurden.

Lydia Reffel erschien ihnen als Engel und verkündete die frohe Botschaft der Menschwerdung Gottes. Zum bekannten Weihnachtslied "Kommet, ihr Hirten", das von Markus Helm an der Orgel begleitet wurde, luden die Darsteller die Kinder aus dem Kirchenschiff ein, mit an die Krippe zu kommen. Ein Erwachsener Hirte, den Diemo Thaesler spielte, erklärte am Schluss der Aufführung rückblickend, dass er erst viel später verstanden hätte, "welch großartiges Wunder ich damals erleben durfte: Als ich dem Kind aus der Krippe 30 Jahre später wieder begegnete". Die Menschwerdung Gottes ist auch heute noch der größte Grund zur Aufregung, lautete das Fazit des Stückes.

Gemeindereferentin Birgit Kurzbach bedankte sich sowohl beim Familienchor unter der Leitung von Klaus-Dieter Sembach, der das Krippenspiel musikalisch umrahmt hatte, wie auch bei den zehn Schauspielern und ihrer Regisseurin Christine Nagel, bevor sie die Kinder in die Heilige Nacht entließ.

Auf dem Kirchplatz wurden die Gottesdienstbesucher noch von einem Ensemble der Stadt- und Kurkapelle mit weihnachtlichen Weisen überrascht.