Beim Krippenspiel in der Triberger Stadtkirche statten die drei Könige der Heiligen Familie einen Besuch ab und beschenken das Jesuskind mit Gold, Weihrauch und Myrre. Foto: Nagel Foto: Schwarzwälder-Bote

Krippenspiel: 13 Jugendliche pflegen in der Stadtkirche Tradition

Von Lukas Nagel

Triberg. Krippenspiele gehören vielerorts zur Tradition am Heiligen Abend. So auch in der Triberger Stadtkirche, wo das Spiel in die Kinderkrippenfeier eingebettet ist. Gleich zu Beginn zog Diakon Klaus Dieter Sembach zusammen mit den 13 jugendlichen Akteuren durch den Mittelgang in das Gotteshaus ein. Er begrüßte die vorwiegend jungen Gottesdienstbesucher und stimmte in seiner kurzen Ansprache nachdenklich: "Ihr habt in der Adventszeit viele Türchen aufgemacht. Doch wenn wir die Tür unseres Herzens nicht weit öffnen für Christus, dann bringt Weihnachten nichts", so der Diakon deutlich.

Unter dem Titel "Auf der Flucht" begann dann das Krippenspiel mit der ersten Szene, die die Ankunft der Heiligen Familie nach langer Flucht in einem ägyptischen Gasthaus zeigte. Das Wirteehepaar, das von Andreas Nicoletta und Nina Fleig bravourös gespielt wurde, zeigte sich sofort und ohne zu wissen, wen sie vor sich hatten, gastfreundlich und nahm Maria und Josef, die von Daniel Arnold und Lisa Nagel verkörpert wurden, in ihrer Herberge auf.

Der Altarraum war in drei Schauplätze unterteilt. Links konnten die Gläubigen das ägyptische Gasthaus erkennen, in der Mitte waren die Wohnhäuser von Maria und Josef in Nazareth auszumachen und in der rechten Hälfte des Altarraums schloss sich ein Gasthaus in Bethlehem sowie der Stall an.

Das für diese drei Bühnenteile konzipierte Stück, zeigte den Gläubigen das Geschehen in Nazareth und Bethlehem, sodass es dem ägyptischen Wirtepaar nicht nur erzählt wurde, sondern auf der mittleren und rechten Altarseite nachgestellt wurde.

Als Rückblick wurde zuerst der Traum von Josef gezeigt, indem ihm Anna Lena Schwer als Engel erschien und ihm König Herodes‘ Mordplan verkündete. Dann wechselte die Handlung wieder nach Ägypten und anschließend nach Nazareth, wo der Engel Maria erschien und ihr die Geburt ihres Sohnes ankündigte. Nachdem Maria und Josef einen Platz in einem Stall fanden, bekamen sie von den Hirten und anschließend von den drei Königen Besuch.

Der Schluss des Stückes fand wieder im ägyptischen Gasthaus statt, wo die Flüchtlinge Maria und Josef mit ihrem Kind im Haus des ägyptischen Wirtepaares eine Bleibe gefunden hatten.

Klaus-Dieter Sembach war nicht nur als Diakon tätig, sondern leitete auch den Familienchor, der das Krippenspiel musikalisch umrahmte. Sembach dankte den beiden Regisseuren Christine Nagel und Andreas Nicoletta sowie den jugendlichen Schauspielern, die fast alle auch Ministranten sind.