Constantin Papst auf der Terrasse des Hotels „Federwerk“ – am Wochenende ist er im Alter von 51 Jahren gestorben. Foto: Klossek

Es ist eine Nachricht, die die Bergstadt erschüttert: Constantin Papst ist im Alter von 51 Jahren einer schweren Krankheit erlegen. Als Stadtrat, Geschäftsführer und Privatmann hat er sich um St. Georgen verdient gemacht.

Constantin Papst, Unternehmer und Stadtrat aus St. Georgen, ist tot. Der 51-Jährige starb in der Nacht zum Sonntag nach schwerer Krankheit.

 

Als Geschäftsführer und Gesellschafter von Papst Licensing, als langjähriges Mitglied der CDU-Fraktion im Gemeinderat und als vielfach engagierter Bergstädter bleibt er vielen in Erinnerung.

Nach Kindheit und Jugend in der Bergstadt führte sein Weg den jungen Constantin Papst an den Bodensee: In Konstanz studierte er Volkswirtschaftslehre. Nach beruflichen Stationen in Düsseldorf und München kehrte er 2002 nach St. Georgen zurück. Dort stieg er beim von seinem Vater Georg Papst gegründeten Unternehmen Papst Licensing ein. Ab 2009 leitete er das Unternehmen zusammen mit seinem Bruder Daniel Papst als geschäftsführender Gesellschafter. 2019 gründete Constantin Papst darüber hinaus das Unternehmen Dein Designwerk.

Seit 2014 im Gemeinderat engagiert

Auch das Wohl der Stadt und ihrer Bewohner lag Constantin Papst zeitlebens am Herzen. Impulse setzte er ab 2014 im Gemeinderat, wo er der CDU-Fraktion angehörte – für ihn als Unternehmer und Christ eine logische Entscheidung, wie er kurz nach seinem ersten Einzug in den Gemeinderat im Gespräch mit unserer Redaktion ausführte. Seine Einschätzung und sein Wunsch damals: In St. Georgen könne man noch viel bewegen.

Und viel bewegen konnte Constantin Papst in seiner Zeit im Gremium: Große Projekte fielen in seine Zeit im Gemeinderat, die er 2019 mit seiner Wiederwahl fortsetze. 3667 Stimmen erhielt er damals – die zweithöchste Zahl aller Gewählten und die höchste aller CDU-Gemeinderäte. Im Gremium war er nicht nur Fraktionsvorsitzender und -sprecher, sondern engagierte sich auch als dritter Stellvertreter des Bürgermeisters.

Auch sozial engagiert

Neben seinem Engagement in der Kommunalpolitik machte sich Constantin Papst auch gesellschaftlich und sozial um die Stadt verdient: Zusammen mit seinem Bruder Daniel Papst ermöglichte er die Einrichtung des Hotels „Federwerk“ auf dem ehemaligen Unternehmensgelände von Tobias Baeuerle (TB).

Auch in der evangelischen Lorenzgemeinde und im Stiftungsvorstand der von seinem Vater Georg Papst gegründeten Stiftung „Helfen aus Dank“ engagierte sich Constantin Papst.

Wegbegleiter sind erschüttert

Bis zuletzt war Constantin Papst optimistisch geblieben, sagt Vincenzo Sergio, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Gemeinderat – obwohl er in den vergangenen Monaten krankheitsbedingt nicht mehr an den Sitzungen des Gremiums teilnehmen konnte. „Er wollte immer noch, hat das Wort ‘Aufgeben‘ nie in den Mund genommen. Er wollte sich immer noch zum Wohl der Stadt einsetzen“, betont Sergio.

Für St. Georgen habe Constantin Papst seinen Beitrag mehr als geleistet – als Stadtrat, aber auch über die Arbeit im Gremium hinaus. Sein Tod sei ein großer Verlust für die Kommunalpolitik, „aber auch persönlich“, betont Sergio, dem die Nachricht hörbar nahe geht. „Wir verlieren einen guten Freund und einen hervorragenden Kollegen und Teampartner.“

Auch Bürgermeister Michael Rieger ist ob Constantin Papsts Tod erschüttert: „Ehrlich gesagt fällt es mir noch immer sehr schwer, die richtigen Worte zu finden. Constantin Papst wird uns allen fehlen und mir ganz besonders.“ Seine Familie und den Verstorbenen habe er sehr zu schätzen gelernt, betont Rieger.

Rieger: „Er hat geholfen, wo er konnte“

In einer schriftlichen Würdigung lässt der Bürgermeister Constantin Papsts Verdienste um die Stadt Revue passieren: „St. Georgen lag ihm sehr am Herzen. Ich war immer gerne in seiner Nähe. Er war immer ehrlich, immer korrekt, immer vorausschauend und interessiert. Er kannte kein böses Wort! Er hat geholfen, wo er konnte, hatte ein großes Herz und war ganz einfach ein wunderbarer, gutmütiger und liebenswerter Mensch.“

Im Gemeinderat sei Constantin Papst ein „sehr engagiertes Mitglied“ gewesen und habe „all die Jahre sehr wertvolle Impulse“ gegeben. „Er wird seiner Heimatstadt St. Georgen ganz sicher fehlen. Die Stadt hat mit Constantin Papst eine beutende Persönlichkeit verloren“, ist Bürgermeister Rieger sich sicher.

Constantin Papst hinterlässt seine Frau und seine Tochter. Die Trauerfeier findet am Freitag, 2. Februar, um 14 Uhr in der Lorenzkirche statt. Die Beerdigung ist am darauffolgenden Samstag, 3. Februar, in kleinem Kreis ab 11 Uhr auf dem Waldfriedhof.