Der Kommunaltraktor Expert CVT von Steyr wird bald in Aichhalden zu sehen sein. Foto: Heckele

Der Bauhof erhält einen neuen Traktor für 136 000 Euro. Er ist eine Ersatzbeschaffung für den Fendt Geräteträger, der seit 2000 im Fuhrpark im Einsatz ist.

Wenn das mal kein gutes Geschäft ist. Im Jahre 2000 hat der Bauhof einen Fendt GT für umgerechnet 51 000 Euro erhalten, der vor allem im Winterdienst eingesetzt wurde. Jetzt, nach vielen geleisteten Betriebsstunden, bekommt die Gemeinde für das 23 Jahre alte Fahrzeug beim Verkauf noch 30 000 Euro, wie Bürgermeister Michael Lehrer im Gemeinderat berichtete und urteilte: „Nach 23 Jahren darf es auch ein neuer Traktor sein“.

Nach Auskunft des technischen Bauhofleiters Michael Schrempp sei als Ersatzbeschaffung für den Fendt GT nach einem kleineren Fahrzeug gesucht worden, um den ganzjährigen Anforderungen besser gerecht zu werden. Außerdem verfüge ein neues Fahrzeug über den aktuellsten Stand der Technik und es entstünden in der Regel weniger Reparatur- und Unterhaltungskosten.

Zwei Angebote eingereicht

Da es sich um ein Spezialfahrzeug handle und im Winterdienst ein zeitnaher, fachmännischer Notfallservice gewährleistet sein müsse, habe die Ausschreibung in beschränktem Verfahren erfolgen können, schilderte Schrempp. Drei Firmen aus der Umgebung seien angeschrieben worden, zwei davon hätten ein Angebot eingereicht.

Die beiden Fahrzeuge, ein „Steyr“ der Firma Heckele aus Trichtingen und ein „John Deere“ von Baier aus Hochmössingen, hätten eine ähnliche Grundausstattung und seien verglichen worden. Der Bauhof habe letztlich leichte Vorteile beim Steyr gesehen, informierte der Bauhofleiter.

Um den Räten die Entscheidung zu erleichtern, stellte der Bürgermeister klar: „Wir haben nicht zu entscheiden nach dem günstigsten Angebot“.

Michael Springmann berichtete von einem Anruf der Firma Baier, wonach die Ausschreibung nicht zutreffen würde. Baier habe ihn gebeten, dies in der Ratssitzung anzusprechen und tue dies hiermit. Er, so Springmann, sehe einen leichten Vorteil beim John Deere hinsichtlich des Kundendienstes, da die Fahrt nach Hochmössingen etwas kürzer sei als nach Trichtingen.

Fendt als Maß der Dinge

Hans Wössner sah den Grund in dem günstigen Ausschreibungsergebnis darin, dass die Marke Fendt bei den Traktoren das Maß der Dinge sei und immense Preissteigerungen gehabt habe. Mit der Enthaltung von Springmann erteilten die Räte dem Unternehmen Heckele den Auftrag zur Lieferung eines Steyrs zum Bruttopreis von 136 000 Euro. Laut Schrempp soll für das neue Fahrzeug noch ein Streugerät und ein passender Pflug hinzugekauft werden, um für den Winterdienst eine Komplett-Ausstattung zu haben. Die Ausschreibungen hierfür werden vorbereitet.