Lachende Gäste: Die Freude war groß, dieses traditionelle Fest endlich wieder feiern zu können. Foto: Baiker

Endlich: nach zwei Jahren konnte in Betra wieder das traditionelle Zwieblbeedafest gefeiert werden. Die Besucher kamen in Scharen.

Horb-Betra - Der Samstagabend zeigte in der Mitte des Fleckens einen vollgefüllten Platz. Im dichten Gedränge war es kaum möglich, an die einzelnen kulinarischen Stände zu kommen. Angeboten wurden neben der obligatorischen Zwiebelbeeda auch Speckbrot, Rettich, Holzofenbrot, Heiße Rote, Steak und Pommes. An der Hauptkasse gab es eine lange Schlange, um die heiß begehrten Bons zu ergattern. Erstmals war auch ein Weinstand im Angebot.

Fest-Wochenende mit viel Musik

Pünktlich um 18 Uhr begann der Musikverein Betzweiler mit seinem Dirigenten Simon Mutschler, die vielen Gäste musikalisch auf ein Super-Festwochenende einzustimmen. Er umrahmte auch den Fassanstich, der von Lisa Schäfer unter Augenschein von Ortsvorsteher Andreas Schad und Bürgermeister Ralph Zimmermann gekonnt vorgenommen wurde.

Ab 21 Uhr spielte das Duo Südlife. Mit Volksmusik sorgten sie für einen beschwingten Abend mit Partystimmung, an dem auch getanzt werden durfte. Das Duo spielt gerne bei Stadt- und Dorffesten. Auch im Fernsehen bei Andy Borg waren sie schon zu Gast. Ihr Einzugsbereich ist Süddeutschland. 40 bis 50 Auftritte haben sie im Jahr.

Flohmarkt kommt gut an

Am Sonntag wurde ab 11.30 Uhr weitergefestet. Die Musikvereine aus Winzeln, Bergfelden, Ergenzingen und Geislingen sorgen für den musikalischen Rahmen. Die Kinder hatten im Rahmen eines Flohmarkts die Möglichkeit, nicht mehr gebrauchte Spielwaren und Kinderbücher zu verkaufen.

Der Montag ist traditionell dem Handwerkervesper vorbehalten – da gibt es dann verschiedene Wurstsalat-Varianten.

Vor dem Rathaus gab es am Samstag auf Schautafeln einen Einblick in die Eingemeindungen vor 50 Jahren. Zu Betra war darauf zu lesen: Den Verlust der Selbstständigkeit nahm man gelassen hin – wie hätte man sich dagegen wehren können? "Bei den Empfingern hätte Betra genau so wenig zu sagen gehabt wie bei den Horbern", sagte ein Zeitzeuge im Rückblick.

Dass man ab 1973 zum Landkreis Freudenstadt gehörte und nicht mehr zum hohenzollerischen Kreis Hechingen – das tat weh!