Die Suche ist in vollem Gange. Foto: AFP/JOSEPH PREZIOSO

Vor der Küste Nordamerikas wird ein U-Boot vermisst, das für Touren zum Wrack der legendären Titanic genutzt wird. Der Sucheinsatz der Küstenwache läuft auf Hochtouren.

Vor der Küste Nordamerikas ist ein kleines U-Boot verschwunden, das für Touren zum Wrack des legendären 1912 gesunkenen Kreuzfahrtschiffes „Titanic“ genutzt wird. Die US-Küstenwache startete einen Sucheinsatz, wie sie am Montag mitteilte. Medienberichten zufolge waren fünf Menschen an Bord des Tauchbootes. Ob darunter auch Touristen waren, war zunächst unklar.

Die Suche nach dem U-Boot laufe, sagte ein Sprecher des Küstenwachen-Koordinierungszentrum in der US-Ostküstenmetropole Boston. Die kanadische Küstenwache beteiligte sich nach eigenen Angaben mit einem Flugzeug und einem Schiff ebenfalls an dem Rettungseinsatz.

Offenbar fünf Menschen an Bord des U-Boots

Das Unternehmen OceanGate Expeditions, dem das touristisch genutzte U-Boot gehört, schrieb auf seiner Website, derzeit laufe eine Expedition. Laut dem US-Sender CBS News erklärte die Firma, sie prüfe und mobilisiere „alle Optionen, um die Besatzung wohlbehalten zurückzubringen“. 

„Unser gesamtes Augenmerk liegt auf den Besatzungsmitgliedern des Tauchbootes und ihren Angehörigen“, hieß es demnach in der Erklärung weiter. Das Unternehmen sei „zutiefst dankbar für die umfrangreiche Hilfe, die wir von mehreren Regierungsbehörden und Tiefsee-Unternehmen erhalten haben bei unseren Bemühungen, den Kontakt zu dem Tauchboot wieder herzustellen“.

Nach Informationen der britischen Zeitung „The Guardian“ waren fünf Menschen an Bord. Ob sich auch Touristen in dem U-Boot befanden, war unklar.

Das Wrack liegt in internationalen Gewässern

Die „Titanic“, die als „unsinkbar“ galt, war am 10. April 1912 vom englischen Hafen Southampton zu einer Atlantiküberquerung aufgebrochen. Fünf Tage später ging das damals größte Kreuzfahrtschiff der Welt unter, nachdem es einen Eisberg gerammt hatte. Fast 1500 der 2224 Menschen an Bord kamen ums Leben.

Das Wrack des in zwei Teile gebrochenen britischen Schiffes wurde erst 1985 etwa 650 Kilometer vor der kanadischen Küste gefunden. Es liegt in internationalen Gewässern im Atlantik in etwa 4000 Metern Tiefe. Die „Titanic“ übt immer noch eine große Faszination aus. Seit seiner Entdeckung besichtigen regelmäßig Forscher, aber auch Touristen das Wrack.