Der Mann wollte festgenommen werden. (Symbolfoto) Foto: dpa

Straftaten existieren gar nicht. Mann in psychiatrischer Einrichtung stationär aufgenommen. 

Titisee-Neustadt - Ein psychisch kranker Mann wollte sich am Mittwoch von der Polizei in Titisee-Neustadt verhaften lassen. Er gab an, schwere Straftaten begangen zu haben. Zudem drohte der offenkundig geistig verwirrte Mann weitere Taten an. Er wurde in eine psychiatrische Einrichtung eingeliefert.

Gegen 20.20 Uhr erschien der Mann auf dem Polizeirevier. Er klingelte, wurde eingelassen und stellte sich in die Schleuse. Ein Beamter erkundigte sich nach dem Anliegen. In diesem Moment legte der Besucher zwei Messer auf die Ablage. Er schilderte seine vermeintlich begangenen Straftaten und wünschte, festgenommen zu werden. 

Der Mann wurde durchsucht und auch ein Alkoholtest durchgeführt. Da die Schuldgeständnisse des Mannes zunächst nicht überprüft werden konnten, wurde ein Bereitschaftsrichter kontaktiert. Dieser ordnete eine Unterbringung im Revier bis zum nächsten Morgen an. 

Am Donnerstag wurde der Sachverhalt dann näher überprüft. Keine der angeblichen Straftaten trafen zu. Zudem stellte sich heraus, dass der Mann seit Längerem in fachärztlicher Behandlung ist. Nach Absprache mit der Ärztin wurde der Mann in Emmendingen in einer psychiatrischen Einrichtung stationär aufgenommen.