Die meisten Kälber bleiben nicht bei ihrer Mutter, sondern werden teils durch halb Europa gefahren. Foto: imago images

Jährlich werden EU-weit mindestens 580 000 nicht abgestillte Jungtiere auf vielstündigen Fahrten quer durch Europa geschickt, auch aus Baden-Württemberg. Ein Projekt im Schwarzwald soll jetzt dazu beitragen, dass mehr Kälber im Land aufgezogen werden können.

Die Tierschützerin Iris Baumgärtner klingt mittlerweile sehr frustriert: „Es ist zum Verzweifeln“, sagt sie, „wir wissen nicht mehr, was wir noch machen könnten.“ Kurzfristige Lösungen seien jedenfalls nicht in Sicht. Baumgärtner, die für die Freiburger Organisation Animal Welfare Foundation seit Jahren Tiertransporte beobachtet, spricht von mindestens 1,4 Millionen Kälbern, die in der EU jährlich über Staatengrenzen hinweg transportiert werden; darunter sind laut einer offiziellen EU-Studie 580 000 Tiere, die länger als acht Stunden unterwegs sind.