Bei der Nacht der offenen Tür am Samstag weiht das THW auch vier neue Fahrzeuge ein. Foto: Stopper

Das Technische Hilfswerk (THW) in Hechingen stellt sich am Samstagabend im Rahmen eines Fests vor und weiht vier neue Fahrzeuge ein.

Hechingen - Was das THW leistet, wurde zuletzt nach der Flutkatastrophe im Ahrtal deutlich. Behelfsbrücken bauen, Frischwasser und Strom bereitstellen, vieles mehr. Der Hechinger THW-Ortsverband wurde vor 70 Jahren gegründet. Am Samstag, 27. August, ab 17 Uhr stellt sich der Rettungsdienst mit einem Fest vor. Wir sprachen mit Ortsverbandschef Dennis Raible.

Herr Raible, wie wird das Fest an diesem Samstag ablaufen?

Wir haben jedes Jahr unsere Nacht der offenen Tür am 28. August, denn genau am 28. August vor 70 Jahren hat sich unser Ortsverband gegründet. Wie immer gibt’s Wurstsalat und eine Vesperplatte. Diesmal wieder vor Ort in unserem Standort an der Sprißlerstraße. Die vergangenen zwei Jahre gab es das wegen Corona nur zum Mitnehmen. Um 17 Uhr geht es los, das Ende ist irgendwann in der Nacht. Ach ja, sehr wichtig, um 18 Uhr werden vier neue Fahrzeuge geweiht.

Vier? Das klingt nach ziemlich viel.

Moderne Ausstattung ist wichtig. Als ich hier 1997 anfing, waren – mit einer Ausnahme – alle Fahrzeuge älter als ich. Da gab es noch alte Unimogs aus Bundeswehrbeständen. Modernisierung ist natürlich wichtig für eine funktionstüchtige Rettungsorganisation.

Was sind das für neue Fahrzeuge?

Was wir jetzt neu haben ist ein Multifunktionslastwagen, der die Geräte-Grundausstattung hat, aber auch Fläche zum Transport von Sachen wie Feldbetten, Desinfektionsmitteln, was auch immer gebraucht wird. Das zweite Fahrzeug ist ein Sprinter-Bus, der mit Technik so ausgestattet ist, dass er als Kommandowagen dienen kann. Und das dritte Fahrzeug ist ein VW-Bus mit fünf Sitzen für die Einsatzkräfte. Eine Art Handwerkerauto. Als Viertes kommt noch ein ATV dazu, eine Art Quad. Das wurde von unserem Förderverein gespendet.

Wie ist das Hechinger THW personell ausgestattet?

Wir sind derzeit 45 aktive Männer und Frauen. Das ist nicht schlecht, aber wir könnten noch neue Aktive brauchen. Wer sich also über unsere Arbeit, die Übungsabende und die Anforderungen informieren will, darf uns gerne am Samstag ansprechen. In der Fahrzeugschau kann man dann auch gleich erklären, womit wir es hier zu tun haben.

Hat das Ahrtal-Unglück mehr Zulauf gebracht?

Kurzfristig nicht, aber auf die aktuelle Plakatkampagne haben sich zwei Leute gemeldet. Einer davon erzählte, dass ihm die Idee, zum THW zu gehen, bei den Nachrichten über die Flutkatastrophe kam. Wir waren damals einfach in den Nachrichten sehr präsent. Die furchtbaren Bilder und die Information, wie wichtig hier die THW-Arbeit war, hat auch uns hier motiviert. Man sieht dann wieder, wie wichtig unsere Tätigkeit im Notfall sein kann.  Die Fragen stellte Klaus Stopper.