Denken außerhalb der DIN-Normen könnte aus Sicht der UBL die Gefahrensituation für Radfahrende entlang der Landstraße nach Lauterbach entschärfen. Foto: Manfred Haas

Die Wählervereinigung „Unabhängige Bürger Lauterbach“ (UBL) hielt jüngst einen Themenabend zur Nahwärmeversorgung durch. Zugleich hielt sie ihre Jahreshauptversammlung ab und sprach über weitere kommunalpolitische Themen.

Der UBL-Vorsitzende Ansgar Fehrenbacher begrüßte gleich zwei Bürgermeister zur Jahreshauptversammlung. Matthias Bauernfeind, Bürgermeister der Gemeinde Oberwolfach berichtete über die Erfahrungen seiner Gemeinde, die seit 1995 eine Nahwärmeversorgung betreibt. Lauterbachs Bürgermeister Jürgen Leichtle interessierte sich auch für das Thema. Bauernfeind verdeutlichte, dass von der Nahwärmeplanung bis zum Beginn des Baus mit mindestens fünf Jahren Dauer gerechnet werden müsse.

Im Jahresrückblick erinnerte der Vorsitzende Fehrenbacher an die verschiedenen Themenbereiche, denen sich die UBL gewidmet hatte. Beginnend mit der Frage, wie Kinder und Jugendliche besser in die Kommunalpolitik einbezogen werden können, habe die UBL zunächst mit Unterstützung der Sommeraktion „LauterSpass“ begonnen. Gemeinderätin Manuela Buchholz ging es vor allem darum, neben dem Sachkundeunterricht in der Schule mit den Besuchen der Feuerwehr oder der Wasserversorgung auch die Arbeit von Gemeinderat und Bürgermeister für die Kinder erlebbarer zu machen.

Umsetzung Verkehrswende

Ein weiteres Thema war die Umsetzung der Verkehrswende auf kommunaler Ebene. Auch hier habe die Wählervereinigung im vergangenen Jahr Akzente gesetzt mit dem Ziel, dass auch bei Straßenplanungen die Radfahrer und Fußgänger gegenüber dem Autoverkehr als gleichwertige Verkehrsteilnehmer behandelt werden. „Wie gefährlich das Radfahren in unserer Gegend, speziell von Schramberg nach Lauterbach, ist haben wir bei der Veranstaltung Sonnwendradeln gezeigt“, so der Vorsitzende im Jahresrückblick. Radwege können in unserer Topographie nicht immer nach den reinen Lehren der DIN-Vorschriften gebaut werden. „Hier müssen Lösungen möglich sein, die ein deutliches Mehr an Verkehrssicherheit bringen, auch wenn eine DIN-Vorgabe nicht zu 100 Prozent erfüllt sei“, forderte Fehrenbacher.

„Zum Ein-Euro-Ticket der Stadt Schramberg sei es schade, dass Lauterbach nicht eingebunden worden sei.

Geplanter Selbstbedienungsladen

Den geplanten „Tante-Emmiy-Laden“ als Selbstbedienungsladen im „Haus des Gastes“ begrüßte die UBL. Dabei handle es sich um „Grundlagen für eine dauerhafte und stabile Versorgungssituation“, sagte Fehrenbacher. Überrascht sei die UBL, dass nach über einem Jahr Leerstand nun auch ein Nachfolger für „Kleins-Lädele“ gefunden worden sei. Möglicherweise habe die Gemeinde jetzt die Situation, dass zwei Läden miteinander konkurrieren würden.

Im kommenden Jahr gehe es darum, die erfolgreiche Politik weiter zu führen und dazu eine gute Kandidatenliste für die Gemeinderatswahl aufzustellen, sagte der Vorsitzende Fehrenbacher abschließend in seinem Jahresbericht.

Bei den anschließenden Wahlen trat der bisherige stellvertretende Vorsitzende Siegfried King nicht mehr an. Gewählt wurde für ihn Gemeinderat Stefan Weinmann für zwei Jahre. Als Kassier wiedergewählt wurde Manfred Haas.