Irrungen und Wirrungen beim Theater in Neukirch. Von links Daniel Dorer, Ute Kuner, Großvater Jochen Straub, Iris Colpi, Markus Kern, Thorsten Weis und Marion Hofmeier. Foto: Trenkle

Kaum ein Auge trocken blieb beim Theaterabend der Sportfreunde Neukirch.

Furtwangen-Neukirch - Vor ausverkauftem Haus begrüßt Sportfreunde-Vorsitzender Dirk Hofmeier die Theaterbesucher. Dies aber nicht zu Beginn, sondern während der ersten Szene. Bürgermeister Josef Nägele (Markus Kern) wird von seinen Gemeinderats-Kumpanen Toni (Bernd Dorer) und Gust (Samuel Fleig) volltrunken an den Wohnzimmertisch gesetzt und schläft während der Begrüßung erst mal seinen Rausch aus. Seine resolute Ehefrau Elisabeth Nägele (Iris Colpi) holt ihn aber wieder energisch in den Alltag zurück. Als Unterstützung hat sie herfür die Dienstbotin Katharina (Carmen Kienzler).

Sorgen bereitet ihnen Großvater Sebastian Nägele. Dieser wird hervorragend gespielt von Jochen Straub. Bewundernswert dabei ist, dass Straub erst zum zweiten Mal auf der Bühne steht und schon in einer Hauptrolle glänzen kann.

Großvater geht gerne in den Keller zum "Heizölsägen"

Und dieser Großvater geht gerne in den Keller zum "Heizölsägen" – mit einer Handsäge, deren Motorengeräusche er hinzu vertont. Aber auch die Mitbewohner müssen sehr unter den Streichen des Alten leben.

Aber in Wirklichkeit ist der Großvater umtriebig und intrigant. Sehr darunter leiden muss auch Geigenlehrer Balduin (Daniel Dorer), der der Haustochter Brigitte Nägele (Marion Hofmeier) Musikunterricht erteilt. So bedroht ihn der Großvater als Pirat oder fesselt ihn zusammen mit seinem Nachbarn Max (Bernd Fleig) und flößt ihm Alkohol ein.

Auf das Grundstück von Max hat es der Unternehmer Willibald von Reichenbach und Wildenstein (Thorsten Weiß) für eine neue Fabrik abgesehen. Woran Bürgermeister Nägele auch sehr interessiert ist. So engagiert Nägele die "Frau für gewisse Stunden" Desiree (Ute Kuner). Doch der Großvater sorgt dafür, dass Desiree dann bei anderen, als dafür vorgesehenen, Personen landet.

Jeder Topf erhält seinen Deckel

Doch es wendet sich alles zum Guten. Jeder Topf erhält seinen Deckel und auch der Hausfriede kehrt nach und nach wieder ein. Der Großvater hat gegenüber den anderen einen Wissensvorsprung, da er von seiner Kammer aus in die Wohnstube "ein Loch in der Wand" hat.

Hinter der Kulisse gab es viele Helfer. Als Regisseur und Souffleur agierte Andreas Kapp. Für die Maske waren Saskia Weis und Katja Kuschmann verantwortlich. Für den Ton sorgte Reinhard Hättich. Licht und Mikrofon war in den Händen von Markus Weis und Berthold Ganter. Als Bühnenhelfer assistierte Andreas Kaltenbach.

Karin Specht zieht das große Los

Nach der Theateraufführung führte Thilo Bärmann gekonnt und zügig durch die Verlosung. Den ersten Preis mit 500 Euro gewann Karin Specht. Sie wohnt im Allgäu und ist auf dem Furtwanger Wochenmarkt mit ihrer Käsealm präsent. Ihr Losverkäufer war Rolf Häringer. Bei ihm liegt die Quote sehr hoch, dass er einen Gewinn verkauft, ist er doch schon seit Jahren Rekordlosverkäufer bei den Sportfreunden. Dieses Jahr verkaufte er 37 Blöcke. Hatte aber nach eigener Aussage auch schon in Jahren noch mehr verkauft.

Der zweite Preis ging nach Gütenbach an Michael Löffler und der dritte Preis blieb im Ort bei Pirmin Furtwängler.