Die Probleme selbstständiger Hebammen mit der Haftpflichtversicherung haben bei Oberbürgermeister Fritz Kuhn Gehör gefunden.
Stuttgart - Die Probleme selbstständiger Hebammen mit der Haftpflichtversicherung haben bei Oberbürgermeister Fritz Kuhn Gehör gefunden. In einem Brief an die Hebammen im Geburtshaus Stuttgart hat Kuhn den Geburtshelferinnen Unterstützung durch die Frauenklinik angeboten.
Die Klinik verfüge über einen Hebammenkreissaal, in dem Frauen ohne ärztliche Präsenz gebären könnten, schreibt Kuhn. „Wir können den selbstständigen Hebammen anbieten, dass sie die von ihnen betreuten Frauen zur Geburt in den Hebammenkreissaal begleiten.“
Die Schwierigkeiten mit der Versicherung träten in diesem Fall nicht auf, da die fachliche und klinische Leitung bei einer Klinikhebamme liege. Deshalb sei für die eigentliche Geburtshilfe keine Haftpflichtversicherung notwendig. Außerdem dürften sie den Hebammenkreißsaal kostenlos nutzen. „Ich schätze die Arbeit der Hebammen außerordentlich und bin mir bei der Bedeutung ihres Anliegens sehr bewusst“, schreibt Kuhn. Er habe deswegen den Ärztlichen Zentrumsleiter der Frauenklinik, Dr. Ulrich Karck, um Unterstützung gebeten. Außerdem hat er Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe um eine schnelle Lösung ersucht. Leider lege die Lösungskompetenz „vollständig beim Bund“, so Kuhn, „die Kommunen können nicht die Aufgaben des Bundes übernehmen.“
