Spezialkräfte durchsuchen eine Moschee in Schwenningen. Es besteht der Verdacht, dass dort IS-Terroristen unterstützt wurden. Foto: Marc Eich

Im Rahmen einer deutschlandweiten Anti-Terror-Razzia kam es am Mittwochmorgen zu einem Einsatz in Schwenningen. Spezialkräfte durchsuchten gemeinsam mit Ermittlern der Generalbundesanwaltschaft eine Moschee.

Terror-Verdacht in Schwenningen: Gegen 6 Uhr stürmten Kräfte der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit das Masjid Al Huda-Gebetshaus in der Sturmbühlstraße. Informationen unserer Redaktion zufolge steht der Einsatz im Zusammenhang mit einem bundesweit koordinierten Zugriff gegen mutmaßliche Unterstützer der Terrororganisation Islamischer Staat (IS).

In Schwenningen waren die maskierten Spezialkräfte mit sechs Mannschaftsbussen vorgefahren und durchsuchten über Stunden die Moschee.

Seit Jahren unter Beobachtung des Verfassungsschutzes

Diese wird bereits seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet, da früh der Verdacht bestand, dass sie Kontakt zu Islamisten und Salafisten pflegt.

Gemäßigte Gläubige des Islam, die die Moschee als Gebetsort nutzen wollten, sprachen in der Vergangenheit bereits von radikalen Vorstellungen, die dort verbreitet werden.

Bundesweit waren mehr als 1000 Einsatzkräfte beteiligt

Bundesweit waren bei der Razzia gegen das Finanzierungsnetzwerk der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) am Mittwochmorgen mehr als 1000 Kräfte des Bundeskriminalamts, der Landeskriminalämter der jeweiligen Länder sowie der Polizei im Einsatz. Insgesamt wurden mehr als 100 Objekte durchsucht, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte. 

In Ulm (Baden-Württemberg), im Landkreis Neuwied (Rheinland-Pfalz), in Bremen sowie im Kreis Heinsberg und im Rheinisch-Bergischen Kreis (beide Nordrhein-Westfalen) wurden insgesamt sieben Personen festgenommen. Sie sollen als Finanzmittler in das Netzwerk eingebunden gewesen sein.