Villingens Topspieler Michael Heppler kann mit seinen Herren 40 am Samstag in der Regionalliga starten. Foto: Michael Kienzler

Am Montagabend wollte das Präsidium des Badischen Tennis-Verbandes darüber beraten, wie die Rahmenbedingungen der neuen Mannschaftssaison aussehen sollen. Es steht aber schon fest, dass die Runde nun am 18. Juni starten soll.

Doch es gibt zur Stunde aufgrund der stetigen Veränderungen für die Klubs bei den Lockerungen Fragen über Fragen in Sachen Spielbetrieb, Testungen und Terminen.

Nicht nur Jürgen Müller – Cheftrainer des TC Blau-Weiß Villingen – sieht aktuell noch einige Probleme. "Zunächst einmal gehe ich persönlich tatsächlich von einem Starttermin der Ligen am übernächsten Wochenende aus. Doch viele Themen sind noch völlig offen", betont der Villinger. Seinen persönlichen Fragenkatalog hat er längst zusammengestellt. Ein Auszug: Wird die Saison 2021 aufgrund der Terminenge nach den Sommerferien – entgegen der bisherigen Gewohnheiten im Spielplan – noch fortgesetzt – oder gibt es doch eine verkürzte Runde im Juni und Juli? Was ist mit den ausländischen Spielern und den jeweiligen Einreisebedingungen? Können Doppel ausgetragen werden? Wie genau laufen die (noch) notwendigen Testungen? Werden Zuschauer und Mannschaftsbegleiter überhaupt zu den Spielen zugelassen?

"Eine Saisonplanung, wie wir diese aus der Vergangenheit kennen, ist überhaupt nicht möglich. Was ich allein in den vergangenen Wochen an Mails und WhatsApp-Nachrichten geschrieben habe – neben sehr vielen Telefonaten – war ein Wahnsinn", erklärt es Jürgen Müller drastisch. Für ihn war aber am Montagnachmittag klar: "Der Verband muss den Klubs nun die Richtung konkret vorgeben, wie die neue Saison laufen kann. Ich gehe aber davon aus, dass die Lockerungen aufgrund der fallenden Inzidenzzahlen in den kommenden Wochen auch im Tennissport zunehmen werden. Wir sollten jetzt aber mit den Spielen endlich beginnen."

Herren 40 starten

Beginnen werden auf jeden Fall am Samstag (13 Uhr) die Villinger Herren 40 mit ihrer Saison in der Regionalliga Südwest. Der Auftakt sieht das Heimspiel der Blau-Weißen gegen den TC Markwasen Reutlingen. "Diese Partie läuft unter dem Thema Spitzensport und ist auch mit der Stadt bereits abgeklärt", berichtet Jürgen Müller.

Keine Planungssicherheit

Auch beim TC Donaueschingen weiß man noch nicht so genau, wie man mit der aktuellen Lage umgehen soll. Die Verantwortlichen haben "einige schlaflose Nächte" hinter sich, wie es Arno Göpfert, der Vorsitzende des Vereins, beschreibt. Göpfert, der gleichzeitig Betreuer der Oberliga-Damenmannschaft ist, weiß: "Sollte sich die Runde bis in den August oder September hineinziehen, dann werden uns einige Spieler und Spielerinnen nicht mehr zur Verfügung stehen – sei es aus beruflichen Gründen, wegen dem Studium oder weil sie internationale Turniere spielen wollen." Ein weiteres großes Problem: Im August und September soll die Halle der Donaueschinger einen neuen Boden bekommen. "Die Verträge hierfür sind bereits abgeschlossen. Laut Statuten brauchen wir eine Halle, um bei schlechtem Wetter ausweichen zu können. In diesen beiden Monaten könnten wir diese Auflage des Verbandes nicht erfüllen", verrät Göpfert besorgt. Auch wie das Thema Corona-Tests angegangen werden könnte, steht aktuell noch in den Sternen.

Eine sportliche Zielsetzung? Unter den aktuellen Umständen eigentlich undenkbar, meint Arno Göpfert: "Keiner weiß, wann es losgeht und wie sich das Geschehen in den nächsten Wochen dann entwickeln wird. Unsere Vorbereitung lief wegen der Auflagen alles andere als gut. Also werden wir für diese Saison keine sportlichen Ziele definieren."

Die Testpflicht

Klar, dass die Verantwortlichen des Badischen Tennis-Verbandes um die Fragen der Vereinsvertreter wissen. Ein großes Problem sei – wie in vielen anderen Sportarten auch – die Testpflicht. BTV-Geschäftsführer Samuel Kainhofer schreibt auf der Homepage des Verbandes: "Ich kann keine wirklich differenzierte Betrachtung der Sportarten erkennen. Bis zu einer Inzidenz unter 35 besteht die Pflicht zur Vorlage eines Test-, Impf- oder Genesenennachweises bereits mit dem Betreten der Sportanlage."