Sabine Lisicki und Angelique Kerber haben am Mittwoch den Einzug ins Wimbledon-Halbfinale und damit ein direktes Duell auf dem heiligen Rasen in London verpasst. Dabei war eine der beiden furios gestartet.
Sabine Lisicki und Angelique Kerber haben am Mittwoch den Einzug ins Wimbledon-Halbfinale und damit ein direktes Duell verpasst. Dabei war eine der beiden furios gestartet.
London - Die beiden deutschen Tennisspielerinnen Sabine Lisicki und Angelique Kerber haben das Halbfinale in Wimbledon verpasst. Die letztjährige Finalistin Lisicki musste sich am Mittwoch beim Rasen-Klassiker in London nach einer 4:1-Führung mit 4:6, 0:6 gegen die rumänische French-Open-Halbfinalistin Simona Halep geschlagen geben. Die deutsche Nummer eins, Angelique Kerber, unterlag der aufstrebenden Kanadierin Eugenie Bouchard 3:6, 4:6.
Halep und Bouchard kämpfen am Donnerstag um einen Platz im Endspiel. Im zweiten Halbfinale stehen sich die beiden Tschechinnen Petra Kvitova und Lucie Safavora gegenüber.
Die deutschen Damen konnten damit den Erfolg vom vergangenen Jahr nicht wiederholen, als die Berlinerin Lisicki als erste Deutsche seit Steffi Graf 1999 in das Finale an der Church Road einzog. Das Vorschlussrunden-Duell von Steffi Graf und Anke Huber bei den French Open 1993 in Paris bleibt damit das bis dato letzte deutsche Aufeinandertreffen unter den besten Vier bei einem Grand Slam.
Lisicki konnte diesmal selbst ihre Liebe zur altehrwürdigen Anlage an der Church Road nicht helfen. Die Deutsche mag die großen Bühnen ihres Sports. Für eine Weile schien es sogar so auszuschauen, als würde dieses Flair einmal mehr das Beste aus ihr herauskitzeln - trotz all der Monate mit Verletzungen und immer wiederkehrenden frühen Niederlagen.
Stärker als am Vortag gegen die kasachische Außenseiterin Jaroslawa Schwedowa spielte die 24-Jährige auf. Der Aufschlag kam, auch überraschende Stoppbälle streute sie ein und ging mit 4:1 in Führung. Doch gegen eine der dominierenden Protagonistinenn auf der Damen-Tour, die für Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner „zurecht“ auf Platz drei der Welt steht, war das nicht genug.
Bei 4:4 unterlief ihr der erste Doppelfehler, ihre Eltern Elisabeth und Richard Lisicki blickten auf der Tribüne ernst. Nach insgesamt 34 Minuten hatte die French-Open-Finalistin fünf Spiele in Folge für sich entschieden. Für Lisicki wurde die Aufgabe mit dem Satzrückstand noch schwerer. Ihr gelang aber nicht einmal mehr ein Spielgewinn - nach 57 Minuten schritt sie als Verlierin vom Platz.