Verfolgen aufmerksam das Match von Mara Guth (von links): Nachwuchs-Bundestrainerin Jasmin Wöhr, Julia Middendorf und Bundestrainerin Barbara Rittner. Foto: Hauschel/Hauschel

Die Nachwuchs-Bundestrainerin und frühere Profispielerin aus Balingen hat ihre Talente bei den Ladies Open fest im Blick.

Aufmerksam verfolgen Nachwuchs-Bundestrainerin Jasmin Wöhr, Bundestrainerin Barbara Rittner und Julia Middendorf (Vechta) die Zweitrundenpartie der Qualifikation bei den 24. boso Ladies Open des TC Hechingen zwischen Mara Guth (Usingen) und der Belarussin Evailina Lasekvich.

„Gut gemacht“, ruft Wöhr, als Guth ein Break gelingt. Doch am Ende behält Laskevich in einem engen Match mit 7:5, 6:4 die Oberhand.

„Junge Spielerinnen können wichtige Erfahrungen sammeln“

„Solche Turniere, wie die in Hechingen sind unheimlich wichtig für junge Spielerinnen, die gerade im Übergang vom Junioren- in den Aktivenbereich sind. Diese Turniere vergeben viele Wildcards, und so können die jungen Talente Erfahrungen sammeln“, sagt Jasmin Wöhr.

Die 42-jährige Balingerin, die viele Jahre selbst als Profispielerin unterwegs war und für Deutschland im Fed-Cup spielte, ehe sie 2012 ihre aktive Karriere beendete und dann ihre Trainerausbildung begann, die sie 2013 mit der A-Lizenz des DTB abschloss, kommt immer wieder gerne nach Hechingen. Denn an die Ladies Open hat sie auch persönlich gute Erinnerungen; schließlich gewann sie in der Zollerstadt vier Mal die Doppelkonkurrenz.

DTB-Talente machen von sich reden

„Ich freue mich, wieder hier zu sein“, sagt die Balingerin, die mittlerweile ihren Lebensmittelpunkt in Stuttgart hat. Bereits seit 2017 ist Jasmin Wöhr Bundestrainerin für den DTB-Nachwuchs und kümmert sich dabei vor allem um die jungen Talente, wie etwa Julia Middendorf, die über die Qualifikation in die erste Hauptrunde geschafft hat, oder Mara Guth, die ebenso zum Porsche Talent zählt, wie Eva L;iss, Ella Seidel, die ebenfalls im Hauptfeld steht, oder Noma Noha Akugue, die Vorjahr in Hechingen im Finale stand, und vor Wochenfrist beim WTA-Turnier in Hamburg für Furore sorgte, als sie bis ins Endspiel vordrang, wo sie mit 0:6, 6:7 (3:7) der Niederländerin Arantxa Rus unterlag. Wegen Knieproblemen musste dann Noha Akugue ihre Turnierteilnahme in Hechingen abzusagen. „Das Turnier in Hamburg war extrem anstrengend für Noma. Wenn sie keine Probleme bekommen hätte, wäre sie nach Hechingen gekommen“, kann Jasmin Wöhr die Absage gut nachvollziehen.

Im Nachwuchsbereich sind wir ganz gut aufgestellt“

„Die Finalteilnahme von Akugue zeigt, dass wir im Nachwuchsbereich ganz gut aufgestellt sind“, sagt Wöhr und verweist auf weitere Erfolge, wie den von Ella Seidel, die in Vaihingen das mit 25000 Dollar dotierte ITF-Turnier gewann, als sie im Finale Julia Middendorf mit 6:3, 6:1 bezwang. In Hechingen ist die Nachwuchs-Bundestrainerin, die ihre Mädels in regelmäßigen Abständen im Bundesstützpunkt in Stuttgart zusammen ruft, nun mit der Betreuung von Ella Seidel und Julia Middendorf beschäftigt. „Beide haben das Zeug, im Turnier weit zu kommen. Natürlich kommt es auch au´ die Tagesform und die Auslosung an“, zeigt sich Jasmin Wöhr zuversichtlich, dass ihre Schützlinge bei den Ladies Open starke Leistungen zeigen und vielleicht die Nachfolge von Noma Noha Akugue in der Zollerstadt antreten.