Der Spätsommer könnte in Baden-Württemberg den Temperatur-Rekord knacken. Wie sich der Deutsche Wetterdienst nun äußerte.
Strickpullover und Windjacken dürfen weiter im Schrank bleiben, das Liegestuhlwetter will und will sich nicht aus Baden-Württemberg verabschieden. Meteorologen rechnen damit, dass der September den bisherigen Wärmerekord im Land bricht.
Voraussichtlich bis Mitte kommender Woche halten die für die Jahreszeit recht milden Temperaturen im Südwesten an. Der Deutsche Wetterdienst rechnet bis einschließlich Freitag mit bis zu 27 Grad. Dann kommt eine Mini-Pause: In der Nacht auf Samstag zieht eine Kaltfront mit Schauern Richtung Bayern und Österreich durch. Danach soll es aber schon wieder mit sommerlichen 23 bis 25 Grad weitergehen.
„Signal des Klimawandels“
Damit könnte der September zum wärmsten in Baden-Württemberg seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen im Jahr 1961 werden. Der bisherige Rekord in der Region Stuttgart lag bei einer Monatsmitteltemperatur im September von 18,1 Grad. Zuletzt wurde diese in den Jahren 2016, 2006 und 1999 erreicht. Falls sich in den kommenden Tagen keine all zu langen Nebel halten, könnte der diesjährige September auf zwischen 18,5 und 19 Grad im Mittel kommen, wie ein DWD-Sprecher mitteilte.
Nach seiner Einschätzung ist dieser mögliche Anstieg „ein eindeutiges Signal des Klimawandels“. Künftig könne sich dieser Effekt noch verstärken und sich der Herbst in Baden-Württemberg in eine spätere Zeit im Jahr verschieben.
Mit mehr als 250 Sonnenstunden wird der diesjährige September zwar als heiterer, aber wohl nur als zweitsonnigster September in die Statistiken eingehen. Zudem fielen unterdurchschnittlich wenige Niederschläge. Rekordmäßig trocken fällt der September 2023 laut DWD aber wohl nicht aus.