In vielen Regionen im Südwesten wird am Samstag die Post nicht zugestellt. Foto: dpa

Postboten in den Regionen Karlsruhe, Mannheim und Reutlingen legen am Samstag wieder ihre Arbeit nieder und wollen erneut auf die Straße gehen. Weitere Ausstände seien in Stuttgart, Freiburg, Heilbronn, Göppingen, Ulm, Ravensburg und Offenburg geplant.

Karlsruhe/Mannheim - Die Gewerkschaft Verdi hat weitere Warnstreiks bei den Beschäftigten der Deutschen Post AG im Südwesten angekündigt. Postboten werden am Samstag nach Verdi-Angaben in den Regionen Karlsruhe, Mannheim und Reutlingen erneut auf die Straße gehen. Weitere Ausstände seien in Stuttgart, Freiburg, Heilbronn, Göppingen, Ulm, Ravensburg und Offenburg geplant.

Bereits am Donnerstag mussten viele Menschen länger auf Briefe und Pakete warten. Hunderte Austräger waren in Karlsruhe, Mannheim und Reutlingen einem kurzfristigen Aufruf von Verdi gefolgt und hatten die Arbeit niedergelegt. Sie reagierten damit auf den festgefahrenen Tarifkonflikt mit dem Konzern. Eine dritte Verhandlungsrunde am 27. und 28. April in Siegburg (Nordrhein-Westfalen) war erneut ohne Einigung zu Ende gegangen.

Die Gewerkschaft wirft der Post einen Vertragsbruch und eine Flucht aus dem Haustarifvertrag vor: Der Konzern hatte 49 regionale Gesellschaften unter dem Dach der Posttochter DHL Delivery gegründet. Die Parteien hätten aber ein Verbot der Fremdvergabe im Bereich der Paketzustellung vereinbart. Die Post sagt, viele neue Arbeitsplätze würden geschaffen.

Verdi fordert für die bundesweit 140.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG eine Verkürzung der Arbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden in der Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Tarifverhandlungen sollen am 8. und 9. Mai in Berlin fortgesetzt werden.