Im Kloster sorgt der Schwarzwaldverein mit seinem Herbstfest für gute Stimmung. Foto: Menzler

Der Tag des offenen Denkmals läuft bundesweit unter dem Motto „Talent Monument“. Er dreht sich in vielen Orten um eher jüngere Denkmäler. Das plant Wildberg am Sonntag, 10. September.

Das Thema 2023 des bundesweiten Denkmaltags am Sonntag, 10. September, beschäftigt sich vor allem mit Denkmal-Stars von morgen, die kaum 50 Jahre alt sind. Die breitere Öffentlichkeit hat sich noch nicht an den Gedanken gewöhnt, dass Bauten der Nachkriegsmoderne wertvolle historische Architektur sein können, heißt es in einer Pressemitteilung.

Manchmal braucht es etwas Abstand, um zu erkennen, was würdig ist, bewahrt zu werden. Das war in früheren Jahrhunderten nicht anders. Es ist noch gar nicht so lange her, dass die heute so geliebten verwinkelten Fachwerkstädte als Altlast empfunden wurden und lieber abgerissen und neu aufgebaut wurden, heißt es weiter.

Das ist in den Stadtteilen alles geplant

Wildberg widmet sich an dem Tag allerdings wieder seinen älteren Denkmalen – vor allem die Kirchen stehen im Fokus der Führungen. Die Stadtverwaltung hat – zusammen mit den Kirchengemeinden und weiteren Akteuren – ein buntes Programm um die historischen Gebäude zusammengestellt

In der Martinskirche in Wildberg stellt Hansjörg Hummel ab 14 Uhr das religiöse Kleinod von 1467 vor. In dieser Kirche sind Spuren verschiedener Epochen zu bewundern, die zeigen, wie sich die Kirche im Lauf der Zeit gewandelt hat.

Im Stadtteil Effringen wird Ortsvorsteher Uwe Traub ab 14 Uhr am Treffpunkt an der Kirche „Unserer lieben Frau“ zunächst einen geschichtlichen Rückblick zur Kirche und zum Ort geben und anschließend einen kleinen Rundgang durch Effringen machen. Die Führung dauert circa eineinhalb Stunden, endet an der Dorfkneipe „Lausbua“ und ist sowohl für Neubürger als auch für Einheimische geeignet.

Auch in Sulz am Eck gibt es eine Führung in und um die Michaelskirche herum. Das Denkmal außerhalb der Kirche erinnert an die Verstorbenen aus dem ersten Weltkrieg. Foto: Menzler

In den Stadtteilen Gültlingen und Sulz am Eck finden Führungen in und um die beiden Michaelskirchen statt. Um 10.30 Uhr – anschließend an den Gottesdienst – führt Heide Dittus durch die Michaelskirche in Sulz am Eck. Um 16 Uhr ist die Halle in Gültlingen Treffpunkt für eine Führung von Wilhelm Mohr durch das Oberdorf zur Mühle, zum Fundort des Goldhelms, zum Friedhof und natürlich zur Gültlinger Michaelskirche.

In der Klosteranlage ist von 14 bis 17 Uhr das Museum im Kloster Maria Reuthin geöffnet. Herbert Bantle führt ab 15.30 Uhr durch die Sonderausstellung „300 Jahre Schäferlauf“ im Obergeschoss. Für das leibliche Wohl und die musikalische Unterhaltung sorgt wie in den vergangenen Jahren der Schwarzwaldverein Wildberg mit seinem Herbstfest und der Band „Fifty Two“ ab 14 Uhr im Klosterhof, bereits morgens spielt die „Hot Jazz Revival“-Band Jazz ab 11 Uhr innerhalb des Kulturprogrammes der Stadt Wildberg – dazu gibt es ein Weißwurst-Frühstück, teilt die Stadt mit.

Es gibt also wieder viele Gründe, sich am letzten Sonntag in den Ferien nach Wildberg und in seine Stadtteile aufzumachen, um sich von den dortigen Denkmalen begeistern zu lassen.