Auf den Tag des offenen Denkmals freuen sich: Bürgermeister Detlev Bührer (von links), Christine Lauble-Klepper von der Unteren Denkmalbehörde, Leiterin des Baurechtsamts Petra Wills-Welwarsky, Peter Graßmann, Maria Storz, Martin Kimmich, Martin Kuberczyk, Ute Schulze, Bernd Cronemeyer und Anita Auer vom Amt für Kultur. Foto: Simone Neß

In den Denkmälern von Villingen-Schwenningen liegen Rätsel, Geheimnisse und verborgene Geschichten. Diesen kann am Sonntag, 10. September, auf die Spur gegangen werden. Mit dem Tag des offenen Denkmals wird Kultur und Geschichte für jedermann zugänglich gemacht.

Der Tag des offenen Denkmals feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. 1993 veranstaltete die Deutsche Stiftung Denkmalschutz erstmals diesen Tag, seither werden traditionell am zweiten Sonntag im September bundesweit Denkmäler für Jedermann kostenfrei zugänglich gemacht.

Auch Villingen-Schwenningen ist – zumindest fast – von Anfang an mit dabei. 1994 fand der Tag des offenen Denkmals erstmals in Villingen-Schwenningen statt. Jetzt stehen die Verantwortlichen für den Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 10. September, in der Startlöchern und haben wieder ein tolles Programm zusammengestellt.

Der Tag des offenen Denkmals steht in diesem Jahr unter dem Motto „Talent Monument“. Was es damit auf sich hat erklärt Anita Auer vom Amt für Kultur und Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Man versuche mit dem Motto stets aktuelle Themen aufzugreifen, diesmal wolle man vor allem auf Individualisierung eingehen. So wie jeder Mensch ein Talent habe, habe auch jedes Denkmal etwas Besonderes an sich. Am Tag des offenen Denkmals sollen die Denkmäler die Stars sein und mit Glamour in Szene gesetzt werden.

Ehemaliger Schulleiter führt durch Janusz-Korczak-Schule

Um 11 und 15.30 Uhr wird Bernd Cronemeyer durch die Janusz-Korczak-Schule in der Friedrich-Ebert-Straße 25 führen. Cronemeyer, der selbst jahrelang als Schulleiter in der Schule tätig war, kennt sich mit dem Gebäude bestens aus. Für seine Führung wird er sich vor allem im Foyer der Schule aufhalten, aber auch der Physiksaal und die Kuppel sollen gezeigt werden, von der aus Schüler früher nach Luftangriffen Ausschau halten mussten.

Maria Storz und Martin Kuberczyk führen um 11 und 14 Uhr über den Waldfriedhof Gartenanlage Lilienfein. Kuberczyk als Landschaftsarchitekt wird die Anlage im Hinblick auf Planung und Entwicklung betrachten, Maria Storz von der Friedhofsverwaltung wird auf unterschiedliche Grabarten und darauf, wie man die Anlage langfristig bewirtschaften und in ihrem Charakter erhalten kann, eingehen.

Auf dem Programm steht auch die Mensa der Gartenschule in der Bildackerstraße 2. Diese wurde zuvor rund 100 Jahre als Feuerwehrwache genutzt und erst von 2016 bis 2019 als Mensa für die benachbarte Gartenschule umgebaut. Hierauf wird Martin Kimmich im Rahmen seiner Führung um 12.30, 14 und 15.30 Uhr eingehen.

Informationsstand im Franziskanermuseum

Peter Graßmann und Christine Blessing führen durch die ehemalige Münze und späteren Kanzleischeuer um 11, 14 und 16 Uhr in der Kanzleigasse 1. „Das Gebäude macht von außen nicht so viel her“, sagt Graßmann, verspricht aber, „bei näherer Betrachtung ergeben sich einige Besonderheiten.“ Die ehemalige Münze sei von allen Denkmälern, die dieses Jahr auf dem Programm stehen, das Rätselhafteste.

Dass es sich bei Denkmälern nicht zwingend um Gebäude handeln muss, zeigt Clemens Joos. Ein Denkmal kann auch ein Archivbestand sein. Um 12.30, 14 und 15.30 Uhr nimmt er im Kreisarchiv in der Bahnhofstraße 6 den Nachlass von Dr. Friedrich Hielscher unter die Lupe.

Werner Biselli, Eigentümer des Spitalhofs, und Ute Schulze führen um 11 und 14 Uhr über die Spitalhöfe. Treffpunkt ist bei den Spitalhöfe 12. Dabei erwartet die Besucher eine Tafelausstellung und auch die Josephskapelle kann besichtigt werden.

Von 11 bis 17 Uhr wird es im Foyer des Franziskanermuseums in Villingen außerdem einen Informationsstand geben.