Die Enttäuschung über den verlorenen Aufstiegswettkampf in Fellbach zur Oberliga hielt sich beim SV Flözlingen in Grenzen. Für die mittelfristige Entwicklung des Heberteams war der Zeitpunkt und die Chance ein Jahr zu früh. Foto: /Frei

Flözlinger Heberteam verliert Aufstiegskampf

RELEGATION LNDESLIGA – SV Fellbach – SV Flözlingen 3:0 (456,9:365,6). Für das Duell um den Aufstieg in die Oberliga konnten die Gewichtheber des SV Flözlingen in Fellbach nicht in Bestbesetzung an die Hantel gehen.

 

Zwillinge fallen aus

„Leider sind die Zwillinge kurzfristig ausgefallen, da Marc Lauble kurzfristig erkrankte und Sina Lauble derzeit leicht verletzt ist, man nichts riskieren wollte“, erklärte Stefan Jauch, Pressesprecher der Eschachtäler.

Insofern war ihr gestecktes Ziel von 400 Relativpunkten (RP) praktisch nicht erreichbar. Dagegen bot der SV Fellbach seine besten Heberinnen und Heber auf und gewann auch verdient mit 3:0 (456,9:365,6 Relativpunkten).

Fans sorgen für Heimstimmung

Allerdings fühlte sich der Wettkampf in der Zeppelinhalle wie ein Heimkampf der Flözlinger an. Die mehr als 40 mitgereisten Fans aus dem Eschachtal überboten mit ihren Anfeuerungen den spärlichen Fellbacher Anhang um Längen. Zudem ließ auch deren Wettkampfpräsentation für einen angehenden Oberligisten sehr zu wünschen übrig, ist man da in Flözlingen ein anderes Niveau gewöhnt.

Trainer Müller nimmt die Niederlage gelassen

Reiner Müller, Trainer des SV Flözlingen, nahm die Niederlage gelassen und seine sechs Schützlinge zeigten vor allem im Reißen, was sie drauf hatten. Unter anderem konnte Miriam Franke (Reißen: 38 Stoßen: 50, RP: 54) und Tomislav Lavric (Reißen: 120 Stoßen: 142, RP: 63) an ihre Bestleistungen anknüpfen. Jana Ohnmacht, mit ihren 16 Jahren Jüngste des Aufstiegskampfes, (Reißen: 50 Stoßen: 63, RP: 66) stellte im Reißen sogar eine neue persönliche Bestleistung auf.

Routinier Holger Wössner (Reißen: 106 Stoßen: 130, RP: 60,6), mit seinen 39 Jahren ältester Flözlinger Athlet, bestätigte wieder einmal seine Nominierung und zeigte einen tollen Wettkampf. Der Dritte der diesjährigen deutschen Masters-Meisterschaften riss Saisonbestleistung.

Daniel Ohnmacht (Reißen: 94 Stoßen: 112, RP: 50) und Oliver Jauch (Reißen: 128 Stoßen: 152, RP: 72) komplettierten die Mannschaft. Ungewöhnlich allerdings bei Oliver Jauch war, dass er in beiden Disziplinen einen Fehlversuch hinnehmen musste.

Trotzdem waren 126,3 RP im Reißen ein mehr als achtbares Ergebnis für die Eschachtäler. Gegen die 170,2 RP der Fellbacher, die insgesamt mit vier Damen antraten, war man aber chancenlos.

Wiedersehen der Veteranen

Somit war ein wenig die Luft im Stoßen raus. Flözlingen und auch Fellbach leisteten sich mehrere Fehlversuche. Es reichte für beide Teams nicht zur Mannschafts-Saisonbestleistung sondern “nur“ zur jeweils Zweitbesten.

Unter den Zuschauern waren einige ehemalige Bundesligaheber aus den 70-er Jahren, als der SV Fellbach eine der besten Bundesligamannschaft zusammen mit dem „Zugpferd“ Willi Müller hatte, gab es am Rande des Wettkampf freudiges Wiedersehen.