Für Kinder gibt es einen Kletterparcours auf dem Mehrgenerationenspielplatz. Foto: Rousek

Schwitzen für Erwachsene, Klettern für Kinder, Sandeln für die Kleinsten – all das ist künftig am "Kindsköpfle" möglich. Der Mehrgenerationenspielplatz des SV Althengstett wurde nun offiziell eingeweiht.

Althengstett - "Ein wunderschöner Moment", freute sich der Vorsitzende des SV Althengstett, Wolfgang Bauer, bei der Eröffnung des Mehrgenerationenspielplatzes auf dem Vereinsgelände. Zur Feier des Tages gab es einen Sektempfang, Hotdogs und Getränke an Stehtischen. Angesichts der Pandemie- und Wetterumstände durchaus erwähnenswert. Doch zurück zum Anlass der Feierlichkeiten.

Der Mehrgenerationenspielplatz – bestehend aus einem Kraftparcours für Jugendliche und Erwachsene, einem Kletterparcours für Kinder sowie einem Sandkasten und Schaukeln für die ganz Kleinen – sei ein Gemeinschaftsprojekt vieler Menschen gewesen, hebt Bauer hervor. Vereinsmitglieder haben Sand geschaufelt, den Rasen bewässert und vieles mehr getan. Mit einem Ergebnis, auf das der Verein stolz sein kann. "Es ist phänomenal, was machbar ist", so Bauer.

Bisher habe es auf dem Vereinsgelände am Köpfle lediglich ein paar alte Spielgeräte gegeben. "Alt, aber nicht schön", wie Bürgermeister Clemens Götz einwarf. Schließlich sei es eine Gruppe junger Mitglieder um Jan Eichele und Stefanie Sejko gewesen, die mit der Idee neuer Geräte auf Bauer zugekommen sei. Und die in der Folge von Götz auf die Fördermöglichkeiten von Leader Heckengäu aufmerksam gemacht wurden. Erst dadurch wurde aus dem Plan, "ein paar neue Spielgeräte" zu besorgen, der Mehrgenerationenspielplatz. Um nämlich von der Leader-Förderung profitieren zu können, muss das Projekt eine bestimmte Summe erreichen.

Schon vor der Eröffnung gut angenommen

Mit rund 45 000 Euro, auf die das Projekt zwischenzeitlich angewachsen war, war diese erreicht. Leader steuerte rund 20 000 Euro zu dem Mehrgenerationenspielplatz bei. "Es macht Spaß, so etwas zu unterstützen", sagte Barbara Smith, Geschäftsführerin von Leader Heckengäu. Ein Projekt wie der Mehrgenerationenspielplatz verkörpere genau das, was das EU-Förderprogramm für den ländlichen Raum stärken möchte.

Weitere 8000 Euro kamen von der Gemeinde Althengstett. Unterstützung erfuhr der Verein von vielen Seiten, stellte Bauer in seiner Ansprache heraus und zeigte sich dafür überaus dankbar.

"Kindsköpfle" sei auch genau der richtige Begriff für den Spielplatz, befand der Vorsitzende. Denn er biete etwas für Kinder, aber auch für Kindsköpfe, die sich mal austoben wollen – wie ihn selbst, wie er lachend einräumte.

Das teils neu gestaltete Areal soll zu einem Ausflugsziel auch für Touristen werden, sagte Bürgermeister Götz. Gerade im Hinblick auf die Hesse-Bahn habe der Verein einen Anziehungspunkt geschaffen für Familien, Wanderer, Jogger, Senioren, Kindergärten und Co. "Ganz Stuttgart ist eingeladen", warb Götz für ganze Pilgerwanderungen auf das Vereinsgelände. "Aber nicht alle auf einmal", wirkte Bauer gar ein wenig verschreckt. Wenn auch nur im Spaß.

Nun waren die Kindergartenkinder an der Reihe, die schon während der Ansprachen sehnsüchtig auf ihren Einsatz gewartet hatten. Sie überbrachten dem SV Althengstett einen Apfelbaum mit guten Wünschen als Geschenk. "Weil der Verein sie beschenkt hat", erklärte Franziska Binczik, Leiterin der Kindertagesstätte Nordstraße, aus der die Kinder stammen. Passend dazu sangen die Kleinen ein Lied, bevor es ab auf den Kletterparcours ging.

Schon jetzt werde der Mehrgenerationenspielplatz gut angenommen, freute sich Seijko. Immer wieder in den vergangenen Tagen, noch vor der offiziellen Eröffnung, haben Fußballmannschaften dort eine Trainingseinheit absolviert, Kinder gespielt und Jogger angehalten.

Ladehemmung hat indes die Gaststätte Am Köpfle, die einen neuen Pächter hat. Eigentlich ist alles fertig, unterstrich Bauer. Es gibt einen Koch, der für die Gäste Burger, Steak und Salate zubereiten würde. Nur fehlt es bislang an Servicepersonal. Und ohne das kann das Restaurant nicht öffnen. Bauer hofft deshalb inständig, dass sich bald Personal findet. Damit wirklich alle von dem nun eröffneten Mehrgenerationenspielplatz profitieren können.