Bürgermeister Jens Keucher (rechts) ermutigte die Blutspender zum Weitermachen. Foto: Steinmetz

Zum Blutspenden gibt es keine Alternative, hat der Sulzer Bürgermeister Jens Keucher betont, als er den fleißigen Spendern im Rathaus eine Urkunde verlieh. Zwei Spender erhielten eine ganz besondere Ehrung.

Bürgermeister Jens Keucher hat am Dienstag im Bürgersaal des Rathauses 18 Bürger für vielmaliges Blutspenden geehrt. Zwei von ihnen spendeten zum 100. Mal.

Blut könne nicht künstlich hergestellt werden: „Zum Blutstpenden gibt es keine Alternative“, sagte Bürgermeister Keucher. Bei Unfällen, Operationen oder Krebsbehandlungen würden Blutpräparate benötigt. Während der Corona-Zeit seien die Blutspenden wegen der Kontaktbeschränkungen deutlich zurück gegangen. Daher sei ihm die Ehrung in diesem Jahr besonders wichtig, um darauf hinzuweisen, wie wichtig die Blutspendenaktionen des DRK seien. „Man kann nicht genug dafür werben“, betonte Keucher. Dabei sei es keine Selbstverständlichkeit, Blut herzugeben, doch genau dies helfe, Leben zu retten. Blutspender leisteten damit einen außergewöhnlichen Dienst an der Gesellschaft. Zwar gebe es dafür nur eine kleine Anerkennung, doch auf ihr vorbildliches Verhalten könnten sie stolz sein.

Keucher ermutigte alle, nun auch weiterzumachen. Er ließ sich von anwesenden DRK-Mitgliedern bestätigen, dass die Altersgrenze inzwischen aufgehoben worden sei. Männer dürften sechsmal, Frauen viermal pro Jahr spenden.

Die nächste Spendenaktion findet am 23. November statt

Eine besondere Ehrung erhielten Rolf Bucher und Helga Klingele: Beide brachten es auf jeweils 100 Blutspenden. Keucher überreichte ihnen dafür neben der Urkunde sowie dem Ehrenzeichen in Gold mit goldenem Eichenkranz auch von der Stadt je eine Flasche „Altenberger“ und einen Hannikel-Taler zum Einkaufen.

Für 75-maliges Spenden ausgezeichnet wurden Rainer Schühle und Holger Ulm. Für 50 Mal: Birgit Harter, Bernd Herrmann, Claudia Maier und Rita Springmann. 25 Mal: Daniela Maier. Zehn Mal: Anna Harter, Philipp Harter, Sybille Heinzelmann-Hellstern, Natalie Hriso, Alexandra Oster, Ingrid Schmid, Vanessa Stocker, Renate Stühler und Corinna Teufel.

Wie Carsten Rinke mitteilte, findet die nächste Blutspendenaktion des DRK am 23. November in Holzhausen statt.

Im Rahmenprogramm war ein neuer Mannschaftswagen zu sehen

Bei der Blutspenderehrung der Stadt Sulz gibt es immer ein kleines Rahmenprogramm. Diesmal stellte das DRK-Nord den neuen Mannschaftstransportwagen mit Anhänger für den Bevölkerungsschutz vor. Er ist in Fischingen beim örtlichen Bauhof stationiert. Das Fahrzeug sei im Frühjahr an das DRK-Nord übergeben worden, berichtete Edwin Bailer.

Der Einsatzwagen, der dem Land gehört, wird allerdings nicht nur in Sulz, sondern bei Katastrophen auch landes- und bundesweit eingesetzt. Acht Personen können mitfahren. Ausgestattet ist das Fahrzeug mit Digitalfunk. Für den eigenen Bedarf hat das DRK im hinteren Bereich ein Einschubsystem installiert, um für örtliche Einsätze gerüstet zu sein. In den Schubfächern befinden sich Sauerstoff, Werkzeug, Tragen, Klapptisch und Wolldecken. Wenn das Land das Fahrzeug benötige, könne diese Ladung in zehn Minuten ausgebaut werden.

Zuschüsse waren nicht bewilligt worden

Weiteres Material transportiert das DRK auf einem Anhänger, den die Bereitschaft mit eigenen Mitteln angeschafft hat. Es sei ein Leader-Zuschussantrag gestellt worden, doch nicht bewilligt worden, bedauerte Bailer. In beschrifteten Kästen befinden sich Hygieneartikel, Einmalkleidung, eine kleines Notstromaggregat für Beleuchtung und den „Wurstkessel“ zur Verpflegung, Lebensmittel, Sitzgarnituren für rund 40 Leute und zwei Zelte. Den Wert gab Bailer mit 15 000 Euro an.

Die Hauptaufgabe bei Einsätzen sei die Registrierung von Unverletzten, erklärte Bailer. Dafür würden separate Wartebereiche in Zelten benötigt. Andere Bereitschaften seien auf andere Aufgaben spezialisiert. Dabei versuche man zusammenzuarbeiten.