von Links: Gitta Untereiner, Timo Holst, Susanne Lesny, Zunftmeister Thomas Freund, Theo Schäuble, Rosa Grabowski, Alois Rebholz und Heiko Heinzelmann. Foto: ah Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Generationenwechsel

Sulz (ah). Bei der Sulzer Narrenzunft ändert sich für die Planungen für die anstehende Fasnetssaison nichts, Zunftmeister Thomas Freund betonte bei der Hauptversammlung, dass alle traditionellen Veranstaltungen wie Umzug, Zunftball und weiteren Termine wie gehabt organisiert werden. Ob dann die Corona-Pandemie etwas dran ändere, werde sich zeigen.

In der Hauptversammlung, die in der Stadthalle im Backsteinbau stattfand, wurde Gitta Untereiner verabschiedet. Sie war seit 1993 im Narrenrat aktiv, von 2008 bis 2020 als Schriftführerin. Narrenvertreterin Rosa Grabowski stellte nach zwölf Jahren ihr Amt zur Verfügung.

Ein Generationswechsel zeichnet sich ab. Denn auch Zunftmeister Thomas Freund kündigte an, sein Amt 2021 an seinen Nachfolger weiter zu geben. Bei der Versammlung blickte er auf ein "ganz besonderes Jahr" zurück, das lange und kräftezehrend gewesen sei. "Wir zeigten vom Breaglerabend bis zum Schmotzigen Brauchtum in seiner reinsten Form." Höhepunkt sei sicherlich der Zunftball gewesen, der das olympische Feuer nach Sulz gebracht habe. Erfreulich sei, dass der Kinderball immer mehr Besucher anlocke, dies hat mit der "supertollen Programmgestaltung" zu tun.

Auch bei Auswärtsterminen gibt es für die Sulzer sehr viel Zuspruch. Man sehe die Zunft als ein Aushängeschild der Stadt. Traurig stimme es den Zunftmeister, wenn er den 1992 an die Bürger und die Stadt übergebene Narrenbrunnen sehe. Dieser sei vom Narrenrat aufwendig gereinigt und instand gesetzt worden, und sei jetzt wieder verschmutzt und voller Unrat.

Die Bitte von Freund an die Stadtverwaltung wäre es, dass diese dieses Geschenk gepflegt werde und dadurch noch lange erhalten bleibe.

Zahlreiche Funktionsträger braucht die Narrenzunft Sulz, um ihre Aufgaben über das gesamte Jahr bewältigen zu können. Heiko Heinzelmann wurde zum stellvertretenden Zunftmeister gewählt, Franziska Schäuble ist neue Schriftführerin, Frank Dittrich wurde als Narrenrat gewählt, ebenso wie Andreas Flohr und Sascha Holst und die neue Narrenvertreterin Kathrin Domonell.

Im Narrenausschuss sind Stefanie Fehrenbacher (neu), Kathrin Menzel, Anita Flohr, Gertrud Freund und Laura Menzel. Hexenvertreter ist auch in Zukunft Marcus Faber, und im Hexenausschuss sind Dominique Steng, Andre Frick, Lukas Frick, Mario Heer, Christoph Ziegler (neu) und Nico Domonell (neu). Zum Jugendvertreter wurde Benjamin Freund gewählt, im Jugendausschuss sind Lena Bantleon und Silvia Steng vertreten.

Um finanziell gut aufgestellt zu sein wurde der Jahresbeitrag erhöht – der Einzelbeitrag von 25 auf 35 Euro sowie der Familienbeitrag von 40 auf 50 Euro. Kassierer Timo Holst ging auf die Kosten ein, die der Verein alleine durch den Busverkehr in der Fasnetssaison hat. Nachdem Gitta Untereiner verabschiedet und geehrt worden war, gab es auch Ehrungen für Zunftmeister Thomas Freund und Kassierer Timo Holst sowie für Rosa Grabowski. Seit zwölf Jahren engagiert sich das Trio im Narrenrat. Weiter wurden Theo Schäuble und Kornelia Sieber für 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet sowie Wolfgang Däuble, Helmut Fink, Nadine Kitzlinger, Falk Kitzlinger, Tessa Plocher, Alois Rebholz, Christiane Schirle, Brigitte Schödel, Ramona Schödel, Markus Giek, Susanne Plocher und Birgit Hölle für 25 Jahre.

Der Zunftmeister war etwas enttäuscht von den Mitgliedern, die geehrt wurden und ohne Kommentar nicht anwesend waren. Für 15 Jahre Mitgliedschaft erhielten Barbara Zürn, Lara Zürn, Jörg Sülzle, Regina Sülzle, Melina Sülzle, Marek Sülzle, Nathalie Killinger und Susanne Lesny die Ehrennadel.