Die beiden Vermessungstechniker bringen mit dem Schlauchboot ihre Messgeräte in Stellung Foto: Huber Foto: Schwarzwälder Bote

Hochwasserschutz: Letzte Datenerhebung für die Hydraulikberechnung in Fischingen

Sulz-Fischingen. Nachdem die relevanten Messdaten an Land für den Hochwasserschutz bereits erfasst sind, fehlen noch die Werte vom Neckar. Seit Beginn dieser Woche ist ein auf die Vermessung von Binnengewässern spezialisiertes Vermessungsunternehmen dabei, die Querschnitte des Neckars vom Boot aus zu vermessen.

Begonnen wurden die Arbeiten am Stauwehr. "Wir starten hier, weil an dieser Stelle besonders viele Daten zu erheben sind", sagte ein Mitarbeiter der Firma. Die gesamten Daten werden per GPS Satelliten-gestützt erfasst und haben eine Genauigkeit im Zentimeter-Bereich. Eine höhere Genauigkeit sei auch gar nicht nötig, da sich der Grund eines Gewässers durch unterschiedliche Strömungen immer wieder verformt, so der Mitarbeiter weiter.

"Mit der Messung mittels der Galileo-Satelliten wäre eine noch höhere Genauigkeit möglich, aber die zivile Nutzung ist noch nicht möglich". Während der Vermessung setzen die Vermessungstechniker GPS-Punkte als Referenz an Land bestimmen mit Messstangen die Tiefe des Neckars. Bei den Arbeiten in Fischingen kommt ein von der Firma selbstentwickeltes Beiboot mit einer Messeinrichtung auf Basis des Echolots zum Einsatz. Die Messungen werden für die Erstellung der Hydraulikberechnung benötigt. Mit Hilfe dieser Berechnungen können unter Vorgabe eines Pegelstandes die Ausbreitungsflächen und Strömungsverhältnisse bei diesem Pegelstand ermittelt werden. Bei eventuellen Korrekturen des Uferbereichs oder des Grunds des Flusses kann dann die Auswirkung auf die Ufer aufgezeigt werden.