Mitten durch Privatwiesen soll die Baustraße gehen Foto: Schwind Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: RP plant Bau der Eisenbahnbrücke mitten durch die Natur / Private Grundstücksbesitzer gefragt

Im Zuge des Neubaus der Eisenbahnbrücke und dem Rückbau der "alten" Eisenbahn-Brücke an der Grenze zwischen Fischingen und Neckarhausen muss eine Baustraße zur Zufahrt gebaut werden.

Sulz-Fischingen. Die Baustraße soll ausgehend von der Fischinger Straße "Im Grün" an den anschließenden Weg zwischen Neckar und Eisenbahn Richtung "Obere Mainau" angebunden werden. An der Gabelung des Weges links Richtung "Bahnwärterhäusle" geht die Behelfsstraße rechts über die Privatgrundstücke Richtung Neckar weg, bevor sie dann einen Linksknick zur Baustelle macht.

Massiver Eingriff in Natur- und Tierschutz

Auf der Strecke befinden sich zwei Ausbuchtungen, um im Begegnungsverkehr problemlos aneinander vorbeizukommen. Die Eigentümer der Grundstücke sowie der Ortschaftsrat wollen aber diese Variante nicht unterstützen und schlagen eine Alternative vor. Schon allein aus Sicht des Natur- und Tierschutzes sollte nicht so massiv eingegriffen werden.

Alternative: bereits vorhandener Feldweg

Durch die Lage der Grundstücke haben sie zum angrenzenden Wald viel Schatten und damit auch immer Feuchtigkeit, was beste Lebensbedingungen für Amphibien biete. Durch das Befahren der Baustraße mit teilweise schweren Fahrzeugen müsse ein tragfähiger Untergrund auf den Wiesen geschaffen werden, der nach der Baumaßnahme wieder rückgebaut werden müsse, hieß es.

Ein Alternativvorschlag der Grundstückbesitzer und des Ortschaftsrates bezieht sich auf den bereits vorhanden Feldweg am Bahnwärterhäuschen vorbei zur Baustelle. Der Weg könnte mit wenig Aufwand im Vergleich zu der geplanten Trasse des Regierungspräsidiums ausgebaut werden. Der große Vorteil ist für den Fischinger Ortsvorsteher Jürgen Huber: "Man bräuchte den Weg nicht zurückbauen und hätten anschließend eine schönen Weg für den landwirtschaftlichen Verkehr." Der Fischinger Ortsvorsteher möchte sich mit einem Schreiben an die betroffenen Grundstücksbesitzer wenden und diese abfragen.

Hecken und Gebüsch bereits ausgeschnitten

Unabhängig davon wird der Ortschaftsrat eine Stellungnahme beim Regierungspräsidium abgeben. Coronabedingt soll die Stellungnahme des Ortschaftsrat digital kommuniziert werden und im Umlaufverfahren, sofern vom Ortschaftsrat keine Präsenz gewünscht wird, beschlossen werden. Die privaten Grundstückbesitzer sind ebenfalls aufgefordert, eine Stellungnahme auf dem Rathaus abzugeben.

In den letzten Tagen wurde bereits, auf Veranlassung der Stadt, der Alternativweg von Hecken und Gebüsch ausgeschnitten und hat somit die benötigte Straßenbreite. Die Planunterlagen liegen zur Einsichtnahme vom 16. Februar bis 15. März im Sulzer Rathaus aus. Zu beachten ist das Ende der Einreichungsfrist für Stellungnahmen zum 29. März.