Der ungewohnte Umgang mit Gips erforderte manchmal die Unterstützung durch Anne Hess. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendkunstschule: Ferienkünstler stellen 3-D-Bilder her

Sulz-Glatt. 3-D-Bilder aus Gips – dieses Ferienangebot der Jugendkunstschule Kreisel sprach 13 Kinder an. Und das Projekt fand in der Kunststiftung Paul Kälberer statt, war also durch die ruhige Umgebung etwas Besonderes.

Gespannt saßen die Kinder um den Tisch und ließen sich von Anne Hess, der Kunstdozentin, in die Technik einführen, deren einzelne Schritte an einem fertigen Bild leicht nachvollzogen werden konnten. Genau verfolgten die Augen wie ein Draht mit den Fingern geformt und mit Klebeband umwickelt, sich zu einem Männchen, einem Bäumchen oder einfach einer Rolle formen ließ.

13 Kinder – 13 Ideen nahmen bald Gestalt an. Gips wurde angerührt – das war auch nicht ganz so einfach wie gedacht. Aber schnell fanden die jungen Künstler die richtige Wassermenge heraus. Recht flott und konzentriert ging es jetzt ans Werk, denn der Gips trocknete bei den Sommertemperaturen rasch.

Auf einer quadratischen Bildfläche erhoben sich bald Segelschiffe, Schafe, Vögel, Blumen mit Stielen und vieles andere mehr. Alle Kleinteile auf dem Tisch, wie Legobausteine, Formen aus der Weihnachtsbäckerei oder kleine Figuren, fanden Verwendung. Sie lieferten den Umriss oder verschwanden ganz unter der Gipsmasse.

Blicke schweiften und suchten neue Anregungen. Was ursprünglich recht abstrakt wirkte, bekam allmählich Form. Landschaften, Seen und Naturwunder entstanden, nach kritischen Betrachtung immer wieder fein nachgeformt mit den Fingern.

"Jetzt braucht ihr zehn Minuten, bis es trocknet", die Pause zum Durchatmen war willkommen. War man schon vorher zufrieden mit seinem Kunstwerk, so hielt man es am Ende voller Stolz in der Hand. Leuchtende Acrylfarben und hervorgehobene Stellen mit Glitzer hatten den letzten Schliff verliehen und die graue Gipsmasse zu bewundernswerten Objekten als Wandschmuck werden lassen.