Mit dem Rohbau des Kinderhauses ist begonnen worden. Der Gemeinderat hat weitere Gewerke vergeben. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder Bote

Sitzung: Gemeinderat beschließt überplanmäßige Ausgaben für Brückenbau in Renfrizhausen

Sulz. Der Sulzer Gemeinderat hat am Montag bei seiner Sitzung Gewerke fürs Kinderhaus für knapp eine Million Euro vergeben.

Dass das Gremium in der Corona-Krise überhaupt tagte, begründete Bürgermeister Gerd Hieber damit, dass ein ordentlicher Betrieb der Stadtverwaltung aufrecht erhalten werden und deshalb Beschlüsse gefasst werden müssten. Das gilt vor allem für Projekte im Investitionsplan der Stadt, für die die nächsten Schritte einzuleiten sind. Davon abhängig seien auch Fördermittel von verschiedenen Seiten. "Was aufschiebbar ist, wird nach hinten verlegt", sagte Hieber.

Das galt nicht für die Auftragsvergaben unter anderem für das Kinderhaus, das neben dem Backsteingebäude schon im Bau ist. Mit dem Fenstereinbau beauftragte der Gemeinderat die Firma Grathwol aus Bergfelden zu einem Preis von rund 130 000 Euro, mit dem Flachdach die Firma Herbst aus Sigmarswangen (146 000 Euro), mit der Holzfassade die Firma Thiel aus Wittershausen (175 000 Euro), mit Elektroarbeiten die Firma Wolf aus Freudenstadt (347 000 Euro), mit der Heizung die Firma AP-Gebäudetechnik aus Donaueschingen (182 000 Euro) und mit den Sanitärarbeiten die Firma Klink aus Balingen (123 000 Euro).

Die Gesamtkosten sind mit 3,2 Millionen Euro veranschlagt. Mit den bisherigen Vergaben liege man im Plan. Das gilt auch für die neuen Fenster im Albeck-Gymnasium. Der Auftrag ging an die Firma Gebrüder Otto und Heinrich Müller aus Essen zu einem Preis von rund 466 000 Euro.

Bei den Tief- und Straßenbauarbeiten für die Erschließung eines zweiten Bauabschnitts in den "Härtenwiesen III" war die Firma Bantle aus Bösingen günstigste Bieterin mit 387 000 Euro. Mit der Wasserversorgung ist die Firma Schwenk aus Dornhan beauftragt worden (20 000 Euro). Im zweiten Bauabschnitt von "Härtenwiesen III" sollen weitere 14 Bauplätze erschlossen werden.

Einer überplanmäßigen Ausgabe von 60 000 Euro für die Erneuerung der Mühlbachbrücke in Renfrizhausen stimmte der Gemeinderat zu. Der Grund für die Mehrkosten seien die Straßenanschlüsse im Bereich der Brücke. Diese könnten durch Einsparungen bei der Straßenunterhaltung kompensiert werden, so Hieber.

In Glatt steht eine weitere Brückensanierung an. Die Bauwerksarbeiten führt die Firma Di ZWO aus Schramberg aus. Sie reichte mit 575 000 Euro das günstigste Angebot ein. Für die Bauüberwachung ist das Ingenieurbüro Störk und Bengsch zuständig (23 000 Euro). Gabriele Brucker (GAL) wies darauf hin, dass Natursteinpflaster für ältere Menschen schwer begehbar sei. Asphalt sei eventuell besser. Darüber soll der Ortschaftsrat noch diskutieren. für die Auftragsvergabe spielte das keine Rolle.

Die Brücke in der Unterdorfstraße muss dringend erneuert werden. Baubeginn ist für Mitte April, Fertigstellung für November vorgesehen. Die Stadt erhält Fördermittel in Höhe von 348 000 Euro. Aus dem Ausgleichsstock wurden 173 000 Euro beantragt.

Eine letzte Vergabe während der Sitzung betraf die Sanierung der Patmosstraße/Im Krautland in Holzhausen. Die Tief- und Straßenbauarbeiten führt die Firma Bantle aus Bösingen für 548 000 Euro aus, die Wasserleitung verlegt die Firma Stetter aus Nagold für 25 000 Euro. Auch hier kommt es zu überplanmäßigen Ausgaben, und zwar in Höhe von 58 000 Euro. Beim Ausbau der Straße muss die Stadt auch eine Stützmauer gegenüber des alten Friedhofs und die angeschlossenen Bereiche sanieren.