Am Kindergarten in Sulz bemerkten Zeugen verdächtige Personen. Die Polizei fand die Tür offen vor. (Symbolbild) Foto: dpa

Nächtliche Durchsage reißt Anwohner aus Schlaf. Unbekannte geben sich in Wohngebiet offenbar als Polizisten aus. 

Sulz - Die Polizei ist in der Nacht auf gestrigen Mittwoch ins Wohngebiet Kastell gerufen worden. Zwei Personen mit Taschenlampen sollen am Tor des Kindergartens in der Lehmbergstraße gerüttelt haben. Die Mitteilung ging, wie ein Pressevertreter der Polizei mitteilte, um 1.06 ein. Die Streife fand das Tor offen vor, aber keine Einbrecher, auch Einbruchspuren konnten nicht festgestellt werden.

Aus dem Schlaf gerissen worden sind die Kastell-Bewohner aber wegen einer lautstarken Durchsage, womöglich durch ein Megafon. "Ich habe zweimal ’was gehört, aber nichts verstanden", sagte Ulrike Blass. Sie hat dann weiter geschlafen. Eine Mitarbeiterin von ihr bestätigte die nächtliche Störung.

Auch auf Facebook ist der Vorgang thematisiert worden. Da habe jemand geschrien, "die Polizei sei alarmiert", schrieb einer und fragte sich: "Was war los?" Andere Facebook-Nutzer im Wohngebiet gaben an, ebenfalls etwas gehört zu haben. Die Megafon-Durchsage soll gegen 5 Uhr in der Früh gewesen sein. Gemutmaßt wurde, dass sich jemand für die Polizei ausgegeben habe. Andererseits: Wegen Einbrechern sei die Polizei oftmals im Wohngebiet unterwegs. Ein anderer meinte, es gebe einige, die "rumschleichen" und vermutete, dass es Spaßvögel waren. Taschenlampenlicht zwischen Häusern ist ebenfalls beobachtet worden.

Von der seltsamen und rätselhaften Megafondurchsage war der Polizei jedenfalls nichts bekannt.