Schwer demoliert: eines der beschädigten Fahrzeuge der Sulzer Sozialstation Foto: Stadt

Fahrzeuge nicht mehr einsatzbereit. Polizei ermittelt in alle Richtungen.

Sulz - Mitarbeiterinnen der Sozialstation erlebten am Samstagmorgen eine böse Überraschung. Die auf dem Parkplatz beim Kreisverkehr abgestellten Fahrzeuge waren teils schwer beschädigt.

Die Polizei berichtete von Randalieren, die in der Nacht von Freitag vier Autos der Sozialstation demoliert hatten. Außenspiegel wurden abgetreten, Granitsteine gegen die Scheiben geworfen und eine Tür gewaltsam aufgerissen. Eines der Fahrzeuge habe wirtschaftlichen Totalschaden, teilte Ramona Stühler von der Geschäftsleitung der Sozialstation mit. Sie weiß von den Beschädigungen seit Samstagvormittag. Die Autos seien gleich in die Werkstatt gebracht worden. Einsatzfähig waren sie nicht mehr. Ramona Stühler hofft, dass drei Autos bald wieder für Fahrten zu Patienten genutzt werden können. Die Schwestern der Sozialstation fahren solange mit ihren Privatautos. Eine Versicherung für die Dienstfahrten bestehe.

Das Auto, an dem die Tür aufgerissen wurde, haben die Täter durchsucht. Aber darin seien keine Wertgegenstände, auch kein Navigerät, gewesen. Das gelte auch für die anderen Dienstfahrzeuge der Sozialstation.

Bei den Tätern handelt es sich möglicherweise um drei junge Erwachsene, die eine Zeugin im Bereich des Parkplatzes gesehen hatte. Sie konnte die Vandalen allerdings nicht näher beschreiben. Auf unseren Bericht in der Montagsausgabe meldete sich eine weitere Zeugin. Sie hörte nachts in ihrem Haus Krach, dachte aber, dass da Steine auf die Lore im Kreisverkehr geworfen wurden. Als sie aus dem Fenster schaute, habe sie drei Jugendliche beobachtet. Einer von ihnen sei groß gewesen und habe lange Haare gehabt, ein anderer habe eine Strickmütze mit Bommel getragen. Hätte sie gewusst, dass die drei Unbekannten Autos demolierten, hätte sie gleich der Polizei angerufen, sagt sie.

Die Täter gingen ihrer Beobachtung zufolge über den Steg und dann wohl Richtung Bootssteg. Beim Kiosk wurde mit einem faustgroßen Stein dann noch die Verglasung der öffentlichen Toilette eingeschlagen. Der Zeitraum der Taten erstreckt sich von 0.30 bis etwa 4 Uhr. Im Zusammenhang mit den Vorfällen am Parkplatz beim Kreisverkehr und der öffentlichen Toilette könnte noch eine weitere Sachbeschädigung in der Ludwigstraße gestanden haben. Dort ist die Frontscheibe eines Taxis eingeworfen worden.

Der Polizeiposten Sulz hat mittlerweile die Ermittlungen übernommen. Leiter Norbert Burkhardt hofft, dass weitere Hinweise auf die Personengruppe eingehen. Sie könnte noch anderen Anwohnern aufgefallen sein. Ermittelt werde in alle Richtungen. Bei den Beschädigungen habe es sich um "puren Vandalismus" gehandelt: "Die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Da ist ganz eindeutig eine Grenze überschritten worden", sagt er.

Den Sachschaden hat die Polizei bislang mit 3500 Euro bei den Autos der Sozialstation und mit 100 Euro an der Toilette angegeben.  Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeiposten Sulz zu melden, Telefon 07454/9 27 46.