Dornhan war zwar nicht Etappenort, doch legten die Fahrer hier Mittagsrast ein, begeisterten die Zuschauer und waren vom Empfang begeistert. Foto: Archiv: Kretschmann

Im August ist die nächste Großveranstaltung in Sulz. Tourismussprengel blickt noch einmal aufs Heimattage-Jahr zurück.

Sulz - Nach den Heimattagen die "Tour de Ländle": In Sulz gehen die Projekte mit belegter (Heimattage) und zu erwartender großer Öffentlichkeitswirksamkeit nicht aus, wie die Teilnehmer des zweiten Tourismussprengels erfuhren.

Am Montagabend war die Stadthalle im Backsteinbau Veranstaltungsort. Wer mitmachen wollte, musste sich entscheiden: Städtischer Ausschuss oder Tourismussprengel. In die Stadthalle gab es dann erst einmal einen ausführlichen Rückblick auf die Heimattage 2013 im Neckar-Erlebnis-Tal, bei denen Sulz keine schlechte Figur gemacht hat. Vorläufige Übernachtungszahlen für den Zeitraum Januar bis Oktober scheinen das zu belegen: 45.633 Übernachtungen weist die Statistik aus, knapp 3000 mehr als im Jahr 2012.

Tourismus-Studentin Stina Ender fiel dann die Aufgabe zu, diese Übernachtungen gewissermaßen zu durchleuchten. Als Werkzeug dient eine Fragebogenaktion. Und die ergab beispielsweise Folgendes: 37 Prozent der Gäste kamen zufällig nach Sulz, 27 Prozent animierte das Internet, 18 Prozent ließen sich von Prospekten überzeugen, jeweils neun Prozent kamen wegen Presse oder Empfehlungen in die Stadt. Gefreut haben sie sich etwa über den Radweg, die Ruhe, das Kultur- und Museumszentrum, wünschen würden sie sich weniger Durchgangsverkehr in der Stadt. Untergekommen sind 76 Prozent in Gasthöfen, 18 Prozent in Ferienwohnungen, neun Prozent im Hotel. Ob die Statistik große Aussagekraft hat, ist allerdings fraglich. Die Datenbasis ist mit elf Bögen schlicht zu schmal. Oder anschaulicher formuliert: Wenn von "neun Prozent" die Rede ist, dann ist das exakt ein Fragebogen.

Manche Frage wird indes noch zu klären sein, bis am 3. August, das ist der erste Sonntag in den Sommerferien, erwartungsgemäß zwischen 4000 und 6000 Radler in Sulz landen. Die Stadt ist dieses Jahr Etappenziel der "Tour de Ländle", eine Riesenchance, sich abermals ins Gespräch zu bringen, sympathisch bekannt zu machen, nicht zuletzt dank einer zweistündigen Live-Sendung. Es ist eine große Chance auch für Vereine, nicht nur den Stadtoberen, sondern auch dem eigenen Kassierer ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Wie es gehen könnte, zeigte Yvonne Eger, die sich mit teilweise sehr detaillierten Erfahrungsberichten der Zielorte früherer Auflagen der Radler-Rundfahrt versorgt hatte. Es gibt dieses Jahr aber eine neue Veranstaltungsstruktur, die auf Tagesetappe statt Tour setzt. Deshalb sind Erfahrungen nur bedingt übertragbar.

Freilich geben die Veranstalter, das sind der SWR und die EnBW, auch gewisse Dinge vor. Manches, wie der Aufbau der Bühne, auf der auf dem geschotterten Parkplatz neben dem Backsteinbau ab 16 Uhr Programm geboten sein wird, übernimmt der Bauhof. Anderes hätte man gerne an Vereine übertragen, Auf- und Abbau der 300 Biertischgarnituren oder der 70 Laufmeter Bauzaun und die Aufsicht für den Fahrrad-Abstellplatz etwa. Und insbesondere natürlich die Bewirtung. Hier erwartet man regionale Spezialitäten und ein vielfältiges Angebot.

Das Interesse der Vereine hielt sich – noch – in Grenzen. Der Musikverein Sulz ist in jedem Fall an Bord, und auch vom MGV Holzhausen ist starkes Interesse signalisiert. Bis 14. März haben Vereine Gelegenheit, sich intern abzustimmen und ihre Teilnahme beim Kulturamt zu avisieren.