Betreuung: Verein bietet Kurse in Sulz an

Sulz. Die Nachfrage an Tagesmüttern sei groß, sagte am vergangenen Montag Anneliese Bendigkeit im Verwaltungsausschuss. Sie hat den Tagesmütter- und Elternverein im Landkreis Rottweil 2003 gegründet und ist auch die ehrenamtliche Vorsitzende. Seit zwei Jahren gibt es diesen auch in Sulz. Er startete im September 2016 mit elf Teilnehmerinnen.

Für die Ausbildung sind zwei Sozialpädagoginnen angestellt. Hinzu kommt noch eine Verwaltungskraft auf 400-Euro-Basis. An den Kursen nähmen immer mehr Erziehrinnen teil, um sich hinterher selbstständig zu machen, berichtete die Vorsitzende.

Im Februar kommenden Jahres beginne ein neuer Kurs. Schon jetzt lägen zwölf Anmeldungen vor, maximal 18 seien möglich.

Der Verein hat Räume im Gebäude Hirschstraße 11, in Nachbarschaft zum Rathaus, gemietet. Die Vorsitzende zeigte sich damit sehr zufrieden, fand aber, dass die "Miete hoch und die Nebenkosten noch höher" seien. Die Stadt hat 2017 einen Zuschuss für die Kaltmiete in Höhe von 4200 Euro, zunächst auf zwei Jahre befristet, bewilligt.

Der Verein qualifiziert Tagesmütter und bildet fort. Das Besondere in Sulz: "Wir bieten während des Unterrichts Kinderbetreuung an." Das übernähmen zwei bis drei Tagesmütter. Sie hätten schon bis zu elf Kinder betreut.

Die Nachfrage bei der Betreuung von unter Dreijährigen sei unwahrscheinlich groß. "Wir könnten doppelt so viele Tagesmütter ausbilden, um den Bedarf zu decken", berichtete Anneliese Bendigkeit. Von 57 Betreuungsplätzen seien mittlerweile etwa 40 belegt, die meisten davon von Kindern, die jünger als drei Jahre seien.

Diskutiert wurde im Gremium unter anderem über die Bezahlung der Tagesmütter. Damit habe aber der Verein nichts zu tun. Teilweise vereinbarten die Tagesmütter Pauschalen für die Betreuung mehrerer Kinder in einer Familie. Sie können künftig nun mit einer finanziellen Aufbesserung von einem Euro auf 6,50 Euro pro Kind rechnen. Der Verein erhalte Geld vom Land, um Angestellte und Dozenten bezahlen zu können.

Die Tagesmütter seien eine Ergänzung des Betreuungsangebots, sagte Bürgermeister Gerd Hieber. Die Stadt könne dezentral den Bedarf an individueller Betreuung nicht selber decken.

Die Tagesmütter seien auch keine Konkurrenz zu den städtischen Kindergärten, betonte Anneliese Bendigkeit.