Helmut Hauser hat für das Strübhaus in Veringenstadt eigens ein Jubiläumsgedicht geschrieben. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauser-Gedicht zu Gebäude in Veringenstadt / Bezüge zu Sulz vorhanden

Von Marzell Steinmetz

Sulz. Mit der Heimat beschäftigt sich Helmut Hauser fast sein ganzes Leben lang: ein unerschöpfliches Thema für ihn als Lyriker. Sein jüngstes Gedicht verfasste er zum Strübhaus in Veringenstadt. Eine Aktionsgemeinschaft hat das desolate Haus 1972 vor dem Abbruch gerettet. In den vergangenen vier Jahrzehnten ist es zu einem kulturellen Mittelpunkt der Malkunst um 1500 und zu einer Erinnerungsstätte geworden.

Anlässlich der Feier zum 40-jährigen Bestehen dieser kulturellen Einrichtung Ende Juni hat Hauser dem Strübhaus ein kleines literarisches Denkmal gesetzt.

Die letzten vier Zeilen seines Gedichts lauten: "Heimat: an- und aufgenommen/Brotes Gabe für uns alle/blüh im Glanze dieses Glückes/fern von allem Redeschwalle".

Der Vorsitzende der Fördergemeinschaft, Erwin Zillenbiller, dankte es dem Dichter. "Hauser hat heute den Höhepunkt sprachlichen Schaffens in seinem Leben erreicht", betonte er bei der Feier in Veringenstadt.

Die Gemeinde im Landkreis Sigmaringen hat übrigens einen historischen Bezug zu Sulz. Graf Heinrich von Veringen hat, wohl im späten 13. Jahrhundert, eine Ida von Sulz geheiratet. Zwei Töchter gingen aus der Ehe hervor: Beide waren, wie Erwin Zillenbiller unserer Zeitung sagt, Äbtissinnen. Die eine, Mechthild, im Zisterzienserinnenkloster Heiligkreuztal bei Riedlingen, die andere, Anna, im Kloster Wald bei Ostrach.

In Heiligkreuztal gibt es ein Bild von der Äbtissin Mechthild mit dem Veringer und Sulzer Wappen. Ein Schnitzer hat davon eine 1,20 Meter große Holzfigur hergestellt, die im ehemaligen Spital in Veringenstadt aufgestellt ist.