Nicole Amberg hat im Kirchberger Freiwilligenteam ihre Aufgabe gefunden. Foto: Kloster Kirchberg Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Nicole Amberg verstärkt Kirchberger Freiwilligenteam

Sulz-Renfrizhausen. Zuerst hat sie für drei Monate als Helfende – im Ora-et-labora-Einsatz – auf dem Kirchberg verbracht, nun unterstützt Nicole Amberg seit Anfang Februar das Team im Berneuchener Haus als Bundesfreiwillige.

Die 41-Jährige kennt Kloster Kirchberg seit vielen Jahren, hat gemeinsam mit ihrem früheren Mann die sommerlichen Ferienprogramme geleitet und schon immer gern im großen Klostergarten gewerkelt. Als ausgebildete Buchhändlerin ist Nicole Amberg während ihres Freiwilligendienstes besonders im Klosterladen gefragt, doch die quirlige Nürnbergerin ist überall einsetzbar. Sie scheut keine Arbeit, ist auch bei Sturm und Regen im weitläufigen Klosterareal im Einsatz oder hilft im Service und in der Küche.

Und so passen ihre Hobbys auch ziemlich perfekt zu ihren Aufgabengebieten. "Ich mag Garten, Bücher und Küche", sagt sie, wobei die Küche einen besonderen Stellewert einnimmt. "Die Atmosphäre in der Küche, wenn viel los ist, gefällt mir einfach."

Dass sie sich als Bufdi auf dem Kirchberg engagiert, hat mehrere Gründe: "Mein Leben hat sich innerhalb eines Jahres komplett verändert. Mann weg, Arbeit weg. Da hat sich mir die Frage gestellt, wie es weiter geht. Ich war sehr froh, als ich vom Kirchberg die Antwort erhielt, dass ich hierherkommen kann." Und so zog sie mit ihren zwei Wohnungskatzen und vielen Büchern ins Berneuchener Haus. Die beiden Kinder leben beim Vater und besuchen sie so oft es geht. Und wenn sie dann hier sind, steht die leidenschaftliche Köchin an ihren zwei Herdplatten und kocht mit Hingabe für sich und ihre Kinder.

Den Freiwilligendienst sieht Nicole Amberg als gute Gelegenheit, die Zäsur in ihrem Leben zu einem positiven Wendepunkt zu machen. "Ich sehe den Freiwilligendienst hier als Auszeit. Ich möchte schauen, was für Zukunftsperspektiven sich für mich ergeben." Mittlerweile ist das Berneuchener Haus fast ein richtiges Zuhause geworden: "Wenn ich über die Kuppe komme und den Kirchberg sehe, dann habe ich das Gefühl, heimzukommen. Die Taktung des Tages durch die Stundengebete, die Begegnung mit Menschen aller Art, das mag ich auf dem Kirchberg. Und das gute kollegiale Miteinander, es herrscht eine schöne Atmosphäre hier."