Manche Personen müssen per Drehleiter aus dem oberen Stockwerk des Klosters gerettet werden. Foto: ah Foto: Schwarzwälder Bote

Übung: Renfrizhauser Wehr bekämpft Brand am Kloster

Sulz-Renfrizhausen (ah). Mit der gewohnten Ruhe war es am Samstag auf dem Kirchberg vorbei. Die Feuerwehr Renfrizhausen hatte es sich das Kloster für ihre Hauptübung ausgesucht.

Innerhalb des Hauptgebäudes war im vierten Stock ein Brand entstanden, den die 17 Männer der Abteilung Renfrizhausen nicht allein stemmen konnten. Die Sulzer Wehr war zusätzlich alarmiert worden. Sie brachte die Drehleiter mit. Die Wehrmänner aus Mühlheim halfen, das Wasser herzubringen.

Kaiserwetter begleitete die letztendlich 57 Helfer der Feuerwehr und des DRK Sulz, das ebenfalls Verstärkung aus Vöhringen und Empfingen erhalten hatte. Unter der Leitung von Tobias Gäckle stand zunächst die Evakuierung im Mittelpunkt, zeitgleich drangen die Atermschutzgeräteträger ins Gebäude ein und suchten nach Personen.

Nach der Alarmierung öffneten sich im Hauptgebäude alle Fenster, und der Fahrstuhl wurde blockiert, so dass nichts passieren konnte, erklärte Gesamtkommandant Eugen Heizmann. Er sieht das Kloster Kirchberg als große Herausforderung. Viele der Zuschauer erinnerten sich an den Großbrand 1979, bei dem es weder Drehleiter noch die technischen Voraussetzungen gab. Lothar Hölzle als kaufmännischer Leiter und Matthias Gössling als geistlicher Leiter des Klosters waren gespannt auf die Erkenntnisse der großen Übung.

Wichtig sei, dass die Wehrmänner aus Renfrizhausen mit Tobias Gäckle an der Spitze die Ortsverhältnisse kennen. Daher gibt es in gleichmäßigen Abschnitten immer wieder Treffen mit der Kirchbergverwaltung, der Ortsverwaltung und der Feuerwehr.

Die Atemschutzträger hatten im Ruheraum des Klosters letztlich fünf junge Männer gefunden, die durch den Rauch und das Feuer nicht mehr ins Gebäude zurück konnten. Sie wurden mit der Drehleiter durch das Fenster gerettet, vier davon stehend, einer davon auf der Trage, da er ohnmächtig geworden war. Neben der Personenrettung wurde Löschwasser herantransportiert.

Sieben Minuten nach der Alarmierung war das erste Fahrzeug aus Renfrizhausen vor Ort. Eine Minute später folgte das Fahrzeug aus Mühlheim, und nach 16 Minuten waren die Sulzer Fahrzeuge und die Drehleiter vor Ort. Alle Personen waren nach 24 Minuten gerettet und versorgt.