Birgit Hummel, Yvonne Eger und Erika Mai (von links) mit den gefragtesten Büchern des vergangenen Jahres. Foto: Danner Foto: Schwarzwälder-Bote

Neukonzeption für September geplant / Jahresstatistik vorgestellt

Von Marcella Danner

Sulz. Das "große Ausmisten" prägte im vergangenen Jahr die Arbeit von Büchereileiterin Erika Mai und ihrer Mitarbeiterin Birgit Hummel. Gemeinsam sortierten die beiden Frauen vorm Umzug ins Übergangsquartier fast 4000 Bücher aus. Knapp 800 haben sie neu angeschafft.

136 Neuleser zählt Erika Mai in ihrer Jahresstatistik für 2013. Einen Rekord habe man damit diesmal zwar nicht geknackt. Doch dafür, dass die Bücherei während des Umzugs immerhin ganze neun Wochen lang geschlossen war, ist sie zufrieden. Knapp 5000 Besucher hat sie gezählt und damit trotz widriger Umstände nur 500 weniger als in 2012. Fast 20 000 Bücher wurden von den 920 aktiven Nutzern der Bücherei ausgeliehen. Im Juli ging der meiste Leserstoff über die Theke. Die Leser halfen damit quasi beim Umzug. Am Begehrtesten war dabei "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes.

Sieben Klassenführungen und neun Lesungen gab es. Ein besonderes Highlight, so Mai, waren die Vorleseabende in der Adventszeit. Überhaupt scheint die Bindung der kleinen Leser bis zwölf Jahre recht gut zu funktionieren. Die Jugend ist es, die Erika Mai gerne stärker vertreten sehen würde.

Aus diesem Grund wird die Bücherei, wenn sie im September wieder vom Marktplatz in die bis dahin hoffentlich umgebaute Bergstraße zurückzieht, neu konzipiert. Kulturamtschefin Yvonne Eger konnte gestern verkünden, dass der jährliche Etat der Bücherei von 6500 auf 10 000 Euro aufgestockt wurde. Zudem gibt es einmalig 9000 Euro für die Beschaffung von sogenannten "Non-Books". Allerdings wolle man keine Videothek werden, sondern dem Bildungsanspruch einer Bücherei Rechnung tragen. Für die jugendlichen Nutzer sollen Hörbücher und Lern-Software angeschafft werden. Damit könnten auch jene, die sich eher in den neuen Medien zu Hause fühlen, wieder angelockt werden. Außerdem wird die Bücherei künftig noch stärker als Veranstaltungsort genutzt. Deshalb gibt es neue, zum Teil mobile Regalsysteme. Zudem haben einige der jetzigen Regale schon 70 Jahre auf dem Buckel. "Die überstehen keinen Umzug mehr", so Eger.