Sie gestalten das Nachtgebet (von links): Michael Widmann (von links), Pfarrer Georg Lokay, Pfarrerin Stefanie Fritz und Diakon Geoffrey Schwegler Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder Bote

Nachtgebet: Veranstaltungsreihe startet zum Thema Werte

Sulz. Im evangelischen Gemeindehaus fand am Mittwoch das erste politische Nachtgebet statt. Die Veranstaltungsreihe wird von der Diakonie des Kirchenbezirks Sulz zusammen mit den evangelischen Kirchengemeinden organisiert und findet alle acht Wochen an verschiedenen Orten im Bezirk statt.

Vorbereitet wurde der Abend von Michael Widmann, in der Diakonie zuständig für den Bereich Migration, Pfarrer Thomas Hämmerle und Diakon Geoffrey Schwegler. Der katholische Pfarrer Georg Lokay vertrat den verhinderten Pfarrer Hämmerle, mit dabei war außerdem Pfarrerin Stefanie Fritz.

Es ging um Werte und woran man sie festmacht. Widmann beleuchtete das Thema aus verschiedenen Positionen. Bei Flüchtlingen, Vertriebenen, Ausländern und Fremden laufe jeweils ein anderes "Kopfkino" ab. Als Wertemaßstab stellte er die zehn Gebote in den Raum.

Ein gemeinsam gesungenes Lied leitete zu einer Zeit der Stille über. Pfarrer Lokay ging auf den Psalm 36 ein, wie darin Werte gesehen werden, verbunden mit der Aufforderung zum Verzeihen, zur Liebe und Gastfreundschaft.

Ein Liedvortrag von Schwegler bereitete die Ansprache von Pfarrerin Fritz vor, die, mit biblischen Beispielen verdeutlicht, die Liebe als Wegweiser des Handelns sah. Die Gesellschaft müsse angeregt werden, neu nach Werten und Normen zu fragen.

Ein Liedvortrag von Schwegler bereitete die Ansprache von Pfarrerin Fritz vor, die die Liebe als Wegweiser des Handelns sah. Die Gesellschaft müsse angeregt werden, neu nach Werten und Normen zu fragen.

In der anschließenden lebhaften Diskussion kam der Werteverfall in vielen Bereichen und das Auseinanderbrechen der Gesellschaft zur Sprache. Deshalb wurde der Suche nach Werten ein hoher Stellenwert beigemessen. Ein Einzelner könne keine Gesellschaft umkrempeln. Nur gemeinsam gehe das. Ein Liedvortrag, ein jüdischer Segensspruch und das Lied "We shall overcome" setzten einen Schlusspunkt, den Widmann mit den Worten "sei gütig, tolerant und auf Augenhöhe" unterstrich.

Anschließend nahmen die Teilnehmer noch die Möglichkeit zum Austausch bei Imbiss und Getränken war.