In Bergfelden gibt es eine Mädchengruppe. Die Teilnehmerinnen trafen sich mit Gertrud Teller vom Kinder- und Jugendbüro im Sitzungssaal des Rathauses. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Gertrud Teller betreut Gruppe in Bergfelden / Teilnehmerinnen wollen sich ehrenamtlich betätigen

Von Marzell Steinmetz

Sulz-Bergfelden. Jugendarbeit ist in Sulz stark auf Jungs ausgerichtet. Doch das muss nicht so bleiben: In Bergfelden gibt es jetzt eine Mädchengruppe.

Sie hat sich vor zwei Wochen erstmals im Sitzungssaal des Bergfelder Rathauses getroffen. Derzeit sind es zehn Mädchen im Alter von zwölf bis 14 Jahren. "Ich hoffe, dass es noch mehr werden", sagt Gertrud Teller, Leiterin des Kinder- und Jugendbüros Sulz.

Die Teilnehmerinnen wollen bei ihren Treffs nicht nur Spaß haben, sondern sich auch kreativ und sozial betätigen. So helfen sie mit, wenn am 10. April das Kinomobil wieder nach Sulz kommt. Weitere Betätigungsmöglichkeiten sieht Gertrud Teller auch im Rahmen des Sulzer Sommerspaßes.

Alle in der Gruppe seien an dem "Qualipass" Baden-Württemberg interessiert, freut sich Gertrud Teller. Wer sich ehrenamtlich einbringt, kann mit diesem Pass erworbene Qualifikationen dokumentieren und anerkannte Zertifikate erhalten. Das kommt den Mädchen dann zugute, wenn sie sich später für eine Berufsausbildung bewerben.

Der Treff in Bergfelden wird betreut: Gertrud Teller ist immer dabei, wenn die Mädchen einmal im Monat samstags zusammenkommen – das nächste Mal am 31. März. Bis dahin denkt sich die Stadtjugendpflegerin noch ein Programm für draußen aus. Außerdem soll auf Ostern noch Dekoratives gebastelt werden.

Mädchen im Alter zwischen zwölf und 14 Jahren tauschen sich gerne ohne Jungs aus, weiß Gertrud Teller. Wenn sie unter sich seien, trauten sie sich auch etwas zu – "das ist der pädagogische Effekt dabei". Dass sich Jugendarbeit stark an Jungen orientiere, sei nicht nur in Sulz der Fall. "Das ist überall so", erklärt Gertrud Teller.

Einen festen Raum hat die Mädchengruppe bislang noch nicht. Ortsvorsteher Erwin Stocker hat ihr aber beim jüngsten Treffen gern den Sitzungssaal überlassen. Auch Pfarrer Oliver Velm habe sich aufgeschlossen gezeigt, den Mädchen das evangelische Gemeindehaus oder das Jugendheim zur Verfügung zu stellen.

"Ich finde es eine tolle Sache", sagte Erwin Stocker, der bei der jüngsten Sitzung die Bergfelder Ortschaftsräte über die neue Mädchengruppe informierte.