Der Posaunenchor bei der Probe im Jar 1975 Fotos: © adragan – stock.adobe.com, Posaunenchor Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Das 60-Jährige Bestehen wird im Rahmen des Erntedankfestes am 29. September gefeiert

Seit nun 60 Jahren gibt es in Dürrenmettstetten einen Posaunenchor. Das wird am Erntedankfest am Sonntag, 29. September, in einem Gottesdienst, der um 10.15 Uhr beginnt, in der Kirche gefeiert.

Sulz-Dürrenmettstetten. Zwei aktive Bläser, Hans Steinwand und Kurt Maier, sind noch Gründungsmitglieder des Dürrenmettstetter Posaunenchores. Die Geschichte der Bläserarbeit im kleinsten Sulzer Teilort begann im Frühjahr 1959. Die Initiative kam vom damaligen Pfarrer Rudolf Seelig. Er hatte sich für den Kauf der ersten Instrumente eingesetzt. Als die Bläser diese bekommen hatten, sei die Freude der etwa acht Gründungsmitglieder so groß gewesen, dass sie draußen im wahrsten Sinne des Wortes die Töne "hinausposaunten". Besonders war die Tatsache, dass auch Frauen mitspielen durften, was zur damaligen Zeit noch selten war.

Seeligs Söhne Frieder und Hartmut übernahmen das Amt des Ausbilders und Dirigenten, und bald darauf begleitete der Chor den Konfirmationsgottesdienst in Dürrenmettstetten.

Neun Jahre lang gab es in Hopfau und in Dürrenmettstetten jeweils einen selbstständigen Chor, bis sie sich 1968 zu einem großen Chor zusammenschlossen. Über die Jahre hinweg hielten sich viele Traditionen, andere gingen verloren. So war beispielsweise das Rehessen – für das extra ein Reh geschossen wurde – lange Tradition. Was von Beginn an zu den Aufgaben des Posaunenchores zählte, waren die Geburtstagsständchen für Jubilare aus den beiden Orten. Was seit der Gründung gleich blieb, war die wöchentliche Probe immer am Montagabend. Zuerst diente das Pfarrstüble im Rathaus in Dürrenmettstetten als Proberaum, dann die alte Schule, die Kirche, der Kindergarten und bis heute das Kirchenstüble.

Die Gemeinschaft zählt

Haben sich einige Dinge im Laufe der Zeit verändert, so ist es bis heute der gleiche Auftrag, dem der Posaunenchor nachkommt. Die Bläser seien "Mitarbeiter an Psalm 150", wie Pfarrer Seelig zu sagen pflegte: "Lobet ihn mit Posaunen" (Vers 3a). Hörbar von Gott verkünden, das bedeutet Posaunenchor, so Irene Maier, ebenfalls eines der Gründungsmitglieder. Alt und Jung sind vereint, denn die Altersspanne beträgt im Moment 60 Jahre. Diese Gemeinschaft spiele schon von jeher eine wichtige Rolle und sei für viele ein entscheidender Grund für eine langjährige Mitgliedschaft. Aber vor allem beim Spielen, so Maier, in den Krankenhäusern, Seniorenheimen und zu Geburtstagen merke man, wie wichtig der Dienst der Bläser sei. Zu den weiteren Auftritten des Chores gehören Konfirmationen, ein Adventsgottesdienst, Heiligabend, Erntedankfest und Bibelabende. Auch am Landesposaunentag in Ulm nehmen jedes Mal einige Bläser teil. Momentan sind etwa 20 Bläser im Posaunenchor Hopfau-Dürrenmettstetten aktiv, drei Jungbläser werden ausgebildet.

Nun ist der Posaunenchor in Dürrenmettstetten seit 60 Jahren fester Bestandteil der Gemeindearbeit, und das Fortbestehen ist der Wunsch der Bläser. Bei den vielen jungen Mitgliedern kann der Chor zuversichtlich sein und weiterhin Musik machen – zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen.