Der "InPark" ist noch ein Stoppelacker. Aber das kann sich bald ändern. Foto: Steinmetz

Viele Interessenten wollen sich ansiedeln. Grundstücksverhandlungen erforderlich.

Sulz - Mit der Firma Herbst aus Sigmarswangen und der Firma Bihler aus Bochingen stehen zwei Betriebe fest, die im "InPark" ansiedeln wollen. Es gibt aber wesentlich mehr Interessenten.

Im Gremium machten sich die Stadträte am Montag bereits Sorgen, dass die Grundstücke vergeben sind, ohne dass Erweiterungsflächen bereitstehen.

"Vieles passiert im Verborgenen", sagte Frank Börnard, Wirtschaftsförderer des Zweckverbands interkommunales Gewerbegebiet. Er berichtete von vielen Anfragen. Auf Nachfrage unserer Zeitung zählte er zehn Interessenten auf, ohne aber die Firmennamen zu nennen. Vier Grundstücke stünden noch zur Verfügung.

Sowohl das Gewerbegebiet als auch das Umfeld von Sulz passten: Die Interessenten hätten die Lebensqualität gewürdigt. Fachkräfte könnten hier gebunden werden. "Den allermeisten Anforderungen werden wir gerecht", versicherte Börnard.

Ob die Planung für den Bauabschnitt 3 in Richtung Sigmarswangen schon im Gang sei, wollte GAL-Stadträtin Heidi Kuhring wissen. Es sei schlecht, wenn man sagen müsse, dass das Baugebiet voll sei. Für den dritten Bauabschnitt sind nach Auskunft von Bürgermeister Gerd Hieber allerdings noch Grundstücksverhandlungen erforderlich. Da die Erschließung über ein Treuhandkonto finanziert werde, müssten zunächst Grundstückserlöse fließen. Hieber verwies auf den Abschnitt B des interkommunalen Gewerbegebiets mit der früheren Ziegelei: "Das gibt es auch noch."

Hauptamtsleiter und Wirtschaftsförderer Hartmut Walter zeigte die wirtschaftliche Entwicklung in der Stadt auf. Nach wie vor sind die Bemühungen erfolglos geblieben, einen Facharzt für Sulz zu gewinnen. Dieses Problem hätten auch größere Städte.

Erfreulich dagegen: Im Gewerbegebiet erweitere die Firma Edelstahlservice. Bei GRT in der Meboldstraße sei aus Aistaig die Firma Autopark Hassoul eingezogen. Aus der ehemaligen Straßenmeisterei zieht die Firma Fritztechnologie aus, um sich in der Gottlieb-Daimler-Straße niederzulassen. Der Gemeinderat nahm am Montag Kenntnis von dem Baugesuch: Fritztechnologie will am neuen Standort ein Verwaltungs- und Lagergebäude errichten. Integriert wird dabei auch eine Betriebswohnung. Seit 2009 ist das Unternehmen in der Meboldstraße 2. Dort ist es für sie jetzt zu klein geworden.

FWV-Stadtrat Dominique Steng kritisierte, dass man es nicht geschafft habe, neue Firmen zu bekommen. Im Fokus müsse die Erhöhung der Arbeitsplätze stehen. Dabei sah er Sulz im Vergleich mit anderen Gemeinden wie Empfingen. "Die Bestandsentwicklung muss man im Auge behalten", sagte Hieber. Firmen wie Wafi oder Kipp Car Comfort Systems auf Kastell hätten erhebliche Verbesserungen gebracht.

Heidi Kuhring (GAL) bedauerte, dass die Leerstände in der Kernstadt nicht mehr so sehr im Blickpunkt stünden. "Wir haben kein Konzept. Wo soll es mit der Kernstadt hingehen?", fragte sie. Hieber kündigte Überlegungen an, die Perspektiven für die Innenstadt aufzeigen sollen, unter anderem im Zusammenhang mit der kleinen Gartenschau. Die Stadt bewerbe sich dafür unter dem Titel "Salzstadt am Neckar", teilte Hartmut Walter mit. Im Frühjahr werde eine Fachkommission nach Sulz kommen.