Großes Interesse am ersten Sulzer Apfeltag

Sulz. Vor der Bühne im Saal der Stadthalle fanden die Besucher Platz an Tischen und Stühlen. An den dahinter aufgebauten Stehtischen wurden Apfelspezialitäten zum Probieren angeboten. Neben Apfelpralinen von der Pralinenmanufaktur Pralinimo und Apfelbrot stellten viele Privatpersonen ihren selbst hergestellten Apfelsaft zum Probieren bereit. Kein Saft schmeckte wie der andere. So hatte fast jeder Erzeuger sein eigenes Rezept. Im hinteren Teil des Saales konnten sich die Besucher über die Arbeit der verschiedenen Initiativen und Organisationen informieren.

Das von Sabrina Glöckler und Hans-Ulrich Händel moderierte Programm des Abends eröffnete die Jugendgruppe der Volkstanzgruppe Sulz mit einem flotten Tanz. Sabrina Glöckler begrüßte alle, die den Weg in die Stadthalle gefunden hatten, ganz besonders aber die eingeladenen Helfer, die sich am Auflesetag beteiligt hatten. Hans-Ulrich Händel sagte, es habe sich gezeigt, dass diese Aktion Generationen und Kulturen zusammengebracht und einen Beitrag zum Erhalt der Streuobstwiesen geleistet hat. Dank sagte Händel dem Sozialministerium des Landes Baden-Württemberg, das diese Aktion mit gefördert hat.

Die beiden Moderatoren stellten abwechselnd die Marktstände vor. Birgit Stiehle informierte über den Apfelsaft vom 110 Jahre alten Baumbestand vom Baumfeld der Familie im Lindentäle. "Kräuterhexle" Alexandra Rau aus Bergfelden hatte einige Naturprodukte wie Seifen und Wildkräuter im Angebot. Am Stand des Apfelguts Duttenhofer kamen die Feinschmecker auf ihre Kosten, im Angebot waren veredelte Apfelsäfte wie ein Pomme-Pure, ein mit Kohlensäure versetzter, prickelnder Apfelsaft. Auf Grund einer technischen Panne bei der Aufzeichnung einer Kochsendung in Hopfau kamen die beliebten Fernsehköche Martina Meuth und Bernd "Moritz" Neuner Duttenhofer erst etwas später an den Stand und signierten Kochbücher.

Die Streuobstfreunde Bergfelden brachten ihren Apfelsaft und eine ganze Menge Infomaterial mit. "Wer sich über Streuobstwiesen informieren möchte, kann das am besten bei einem Baumschneidekurs tun", sagte Lothar Ellinger. Vom Landschaftsentwicklungsverband Rottweil informierten Christina Romer und Wolfram Rösch über die vom Verband geförderten Aktivitäten. Die Ausbildung von Streuobstpädagogen sei ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Verbands, so Wolfram Rösch.

Ortsvorsteher Helmut Pfister informierte über die Aktivitäten von Glatter Bürgern, die sich um den Bauerngarten kümmern. Am Stand des Obst- und Gartenbauvereins dankte Hans-Ulrich Händel der Vorsitzenden Gerda Bossenmaier für die Bereitschaft, als Hersteller des Sulzer 3-Täler-Saftes aufzutreten. Anders wäre eine Vermarktung nicht möglich gewesen. Auf Grund der Vielfalt der Stände und der Produkte betitelten einige Besucher den Abend als die "Sulzer Apfelmesse".

Unter dem Titel "Von einer Idee zum Sulzer 3-Täler-Saft" blickte Jürgen Huber anhand einer Videopräsentation auf die Aktivitäten der letzten Monate zurück. Über die Organisation informierte Karl Götz. Der Name "Sulzer 3-Täler-Saft" solle die Zusammenarbeit aller Stadtteile herausstellen. Vorbildlich nannte Händel auch die Bereitschaft einiger Anlieferer, die ihr Obst zugunsten der Genossenschaft "Unser Laden" in Sigmarswangen abgegeben haben. Sabrina Glöckler und Händel übergaben symbolisch zwei Geldsäcke mit dem Betrag von 214 Euro an Erwin Hauser, den Vorsitzenden der Genossenschaft. Für die Bewirtung am ersten Sulzer Apfeltag, die von der Genossenschaft "Unser Laden" übernommen wurde, bedankte sich Händel ebenso wie bei Erwin Hauser. Zwischenzeitlich hatte das Bewirtungsteam den Zwiebelkuchen vorbereitet und versorgte die Gäste. Mit dem Bändertanz beschlossen die Volkstänzer den offiziellen Teil des Abends.