Das Kreuz auf dem Wandbühl oberhalb des Kirchbergs Foto: Kloster Kirchberg Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Tagungsbetrieb startet voraussichtlich zum 4. Juni / Von Normalität noch weit entfernt

Sulz-Renfrizhausen. Das Team vom Berneuchener Haus Kloster Kirchberg freut sich auf den Neustart. Am 4. Juni kann – nach dem aktuellen Stand – der Tagungsbetrieb für die hauseigenen sowie externe Veranstaltungen wieder losgehen.

Aufgrund der vorgegebenen Hygiene- und Abstandsregelungen wird es jedoch Einschränkungen geben, informiert das Kloster Kirchberg in einer Mitteilung. So können manche Kurse, zum Beispiel "Handauflegen beim Gebet" oder die "Gospeltage" nicht stattfinden, da Berührungen oder Singen in der Gruppe nicht zugelassen sind. Auch was die Teilnehmerzahlen betrifft, wird es schwierig. So passt in die Tagungsräume nur weniger als die Hälfte der üblichen Zahl an Gästen, und auch in den Speisesälen werde es eine logistische Meisterleistung sein, die lang ersehnten Gäste sicher und regelkonform zu versorgen.

Von Normalität ist man im Sulzer Tagungshaus also noch weit entfernt, und für das Team steht in den kommenden Tagen noch viel Arbeit an. Aber die Freude ist trotzdem groß, denn es kann endlich losgehen.

Die Schenke im Kloster Kirchberg wird schon am Dienstag, 19. Mai, ihre Pforten öffnen. Auch hier ist man aktuell mit dem Meterstab unterwegs, um auszuloten, wie viele Gäste untergebracht und wie getrennte Zu- und Ausgänge gewährleistet werden können. Der Klosterladen hat bereits seit dem 21. April wieder geöffnet. Hier dürfen sich nur zwei Kunden gleichzeitig aufhalten.

Der Geistliche Leiter auf dem Kirchberg, Pfarrer Matthias Gössling, hat seine "Hausaufgaben" bereits gemacht und ein Infektionsschutzmanagement für die Gottesdienste erstellt. An Christi Himmelfahrt soll der erste Gottesdienst mit "live anwesenden" Gläubigen gefeiert werden, bei schönem Wetter im Grünen. Auch bei ihm, der die Gläubigen in den vergangenen zwei Monaten mit Online-Gottesdiensten erreicht hat, mischen sich unter die Freude über den Neustart Bedenken. So werden auf der Nonnenempore und in der Johanniskirche die Plätze für die Gläubigen äußerst reduziert sein. Nur jeweils gut 20 Personen können nach den strengen Abstandsbestimmungen Platz finden.

Dass im Gegensatz zu anderen Bundesländern in Baden-Württemberg nicht gesungen werden darf, stellt die Kirchberger mit ihrem gottesdienstlichen, sehr gesangsreichen Angebot vor besondere Herausforderungen. "Hoffentlich sind manche Regelungen wieder schnell vom Tisch", so Matthias Gössling. Als nächster öffentlicher Gottesdienst nach Himmelfahrt ist die evangelische Messe am Pfingstsonntag vorgesehen, die Tagzeitengebete werden voraussichtlich wieder mit dem Start des Tagungsbetriebs öffentlich stattfinden.

Auf dem YouTube-Kanal vom Berneuchener Haus können bis auf Weiteres Mitschnitte einiger ausgewählter Tagzeitengebete und Messen angeschaut werden. Auf Online-Angebote setzt man zurzeit auch im Tagungsbereich, das reguläre Programm wurde um einige Online-Kurse bereichert.