Gemeinderat: Stadt stellt einen Aufstockungsantrag

Sulz. Die Stadt Sulz stellt für das Sanierungsgebiet Bergfelden einen Aufstockungsantrag. Der bisherige Förderrahmen reiche nicht aus, teilte Sachbearbeiterin Catrin Hils am Montag dem Gemeinderat mit.

Bisher bewilligt ist aus dem Bund-Länder-Programm für kleinere Städte und Gemeinden ein Förderrahmen von 833 000 Euro. Davon übernehmen Bund/Land 60 Prozent (500 000 Euro) und die Stadt Sulz 40 Prozent (333 000 Euro).

Seien nun mehr Maßnahmen geplant oder habe es einen Planungsfehler gegeben?, wollte CDU-Fraktionsvorsitzender Robert Trautwein wissen. Stadtbaumeister Reiner Wössner beruhigte: Es seien die gleichen Maßnahmen wie bisher. Allerdings sei in einem ersten Schritt nicht die komplette Summe bewilligt worden.

Das Regierungspräsidium wolle zunächst sehen, wie die Sanierungsvorhaben anliefen, sagte Bürgermeister Gerd Hieber. In Bergfelden könne man aufzeigen, welcher Förderrahmen für öffentliche und private Projekte benötigt werde.

Eines davon ist die neue Ortsmitte mit der Umgestaltung des Volksbank-Areals. Unter anderem soll ein gemischt genutztes Gebäude mit Wohnungen, Bäckerei und Café gebaut werden. Der bestehende Spielplatz wird in das Konzept als Aufenthalts- und Kommunikationsbereich mit einbezogen. Außerdem soll die Verkehrssituation verbessert werden.

Wössner: "Wir haben Mitzahler im Boot"

Die laufende Sanierung des Rathauses (siehe oberen Bericht) fällt ebenfalls in das Förderprogramm. "Wir haben Mitzahler im Boot, sonst müssten wir 100 Prozent zahlen", verwies Reiner Wössner auf die Vorteile des Sanierungsgebiets.

Neben öffentlichen Vorhaben werden damit auch private Haussanierungen gefördert. Zwei Eigentümer haben mit der energetischen Erneuerung ihrer Häuser bereits begonnen.

Sei noch mehr zu erwarten?, fragte SPD-Stadtrat Klaus Schätzle. Nach Auskunft von Catrin Hils sind weitere Beratungsgespräche geführt worden. Wössner rechnet aber bei einem Zeitrahmen von zehn Jahren – solange läuft das Förderprogramm – mit noch mehr Interessenten.

Beantragt wird nun bis zum Jahr 2026 eine Gesamtsumme von 2,38 (bisher 1,43) Millionen Euro. Davon entfallen 1,43 Millionen Euro auf Bund und Land sowie 950 800 Euro auf die Stadt. Für 2019/20 werden Zuschussmittel in Höhe von 270 000 Euro beantragt.  Fischingen und Mühlheim sind inzwischen ebenfalls in das Bund-Länder-Zuschussprogramm aufgenommen worden. Auch dort werden öffentliche und private Sanierungen gefördert. Eine Eigentümerversammlung findet am morgigen Donnerstag um 19 Uhr für beide Ortschaften in der Fischinger Turnhalle statt.