Die Teilnehmer wandern hier am Rittweg entlang, an den das geplante Neubaugebiet "Breite III" angrenzen wird. Foto: Fahrland Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Die Bürgerwanderung führt zu vier in Sigmarswangen ansässige Unternehmen

Auf Einladung des Ortschaftsrats und der Ortsverwaltung trafen sich im Gewerbegebiet "Vor Buchen" gut zwei Dutzend Teilnehmer zur zweiten Bürgerwanderung.

Sulz-Sigmarswangen. Nach den Landwirten im Vorjahr wurden diesmal vier Handwerks- und Gewerbebetriebe besucht. Bei der Begrüßung bezeichnete Ortsvorsteherin Sabine Breil die ortsansässigen Firmen als außerordentlichen Gewinn für die Gemeinde.

Bei der Firma Blocher Küchenhaus und feiner Innenausbau informierten Hubert Blocher, Ehefrau Manuela sowie Firmengründer Walter Blocher sowohl über Küchentrends wie offenes Wohnen, Kochfeld-Dunstabzug oder handgespachtelte Oberflächen als auch über individuelle Innenausbauten aus eigener Schreinerei. Inklusive Inhaber umfasst der Betrieb acht Mitarbeiter und erfreut sich voller Auftragsbücher. Stolz auf seine hochwertige Ausbildung ließ Blocher seinen Mitarbeiter Robin Heizmann sein Gesellenstück präsentieren, mit dem er Innungssieger und erster Kammersieger wurde und den ersten Platz auf Landesebene nur um einen Punkt verfehlte.

Gestärkt durch einen kleinen Imbiss führte der Weg am geplanten Neubaugebiet "Breite III" vorbei in die Aistaiger Straße. Einzelunternehmer Joachim Hilt von "hifi4life" beschäftigt sich mit der akustischen Beratung, dem Verkauf und der Installation von Musikanlagen, Lautsprechern und Verstärkern im oberen Preissegment. Diese Marken seien kaum über das Internet zu haben, und echte Musikliebhaber nähmen dafür selbst weite Anfahrten in Kauf. Auch die Sigmarswanger Besucher lauschten im Vorführraum der Klangqualität, die Hilt mit Wunschtiteln in verschiedenen Stilrichtungen wie Country, Rock, Schlager und Blasmusik demonstrierte. Interessantes Detail war die Zusammenarbeit mit der soeben besuchten Firma Blocher beim Bau eines edlen, schwarzen Bassabsorbers.

Zurück im Gewerbegebiet bildete die Werkshalle der Zimmerei Berndt Buck die nächste Anlaufstelle. Vor 21 Jahren machte sich der Zimmerermeister selbstständig, seit 13 Jahren ist der Betrieb in Sigmarswangen angesiedelt. Rund 200 bis 250 Kubikmeter Bauholz habe man 2017 verarbeitet und an diesem Morgen schon ein Haus aufgerichtet. Auch sein Vier-Mann-Betrieb profitiere bei Neubauten von der guten Konjunktur, freute sich Buck, der außerdem Sanierungen durchführt und einen Lehrling ausbildet. Ausführlich beantwortete er alle Fragen, ob es nun um die bauphysikalischen Eigenschaften von Dämmstoffen, seine Maschinenausstattung, neue Gesetze oder bürokratische Hindernisse ging. Trotzdem sei Zimmermann einer der ältesten und tollsten Handwerksberufe, die es gebe.

Als Vierter im Bunde empfing Ortwin Hezel von "PriMeBa & Druck" die Gruppe, wobei "PriMeBa" für "Print, Medien, Beratung" stehe. Vielseitigkeit sei das Erfolgsrezept, mit dem er sich seit 24 Jahren erfolgreich in einer schwierigen Branche behaupte, führte Hezel aus. Druckerei, Werbetechnik und Textildruck sind seine Standbeine. Er möchte den Kunden ein Ansprechpartner von A bis Z sein und kurze Wege bieten. Kleine Auflagen, große Aufträge und kurzfristige Lieferungen gehören zum laufenden Geschäft des Unternehmers, der vier Halb- und Teilzeitkräfte beschäftigt und Auftragsspitzen mit zwei weiteren Aushilfen abdeckt. Großer Wert wird auf klimaneutrale Produktion, FSC-zertifiziertes Papier und biologisch abbaubare Chemikalien gelegt. Eine größere Investition wurde zur digitalen Herstellung von Druckplatten getätigt. Umfangreiches Anschauungsmaterial verdeutlichte das breit gefächerte Angebot.

Bei allen vier Gastgebern bedankte sich Sabine Breil für die Vorträge mit einem kleinen Präsent, bevor man zum Ausklang des Nachmittags dem Sportheim zustrebte.