Das Grundrezept des schwäbischen Kartoffelsalats ist denkbar einfach. Im Buch werden sechs Schritte beschrieben und fotografisch dargestellt. Bevorzugt verwenden Martina und Moritz festkochende oder vorwiegend festkochende Sorten. Sie haben den Vorteil, dass sie beim Garen nicht aufplatzen und beim Schneiden die Scheiben erhalten bleiben. Sind die handwarmen Kartoffeln geschält und fein geschnitten, wird Brühe angegossen. Beim Umwenden saugen die Scheiben die Flüssigkeit auf. Anschließend wird gesalzen und gepfeffert, Essig und Öl kommen dazu. Am Schluss wird alles nochmals umgewendet. Wenn der schwäbische Salat "schwätzt", ist er perfekt.
Das hört sich einfach an, Kartoffelliebhaber wissen jedoch, dass es auf Details ankommt. Beispielsweise sollten die Scheiben unbedingt fein, zwei Millimeter dick, geschnitten sein. Flüssigkeitsmenge, Essig- und Ölsorten sind entscheidend für den Geschmack.
Das zweite klassische Grundrezept ist der norddeutsche Kartoffelsalat mit – die Kochjournalisten empfehlen – selbst gemachter Mayonnaise und etwas dickeren Scheiben (drei Millimeter). Wie der schwäbische wird dieser zum Hauptgericht gegessen. Zahlreiche Varianten sind auch hier denkbar.
Die vielgereisten Autoren nehmen Anregungen aus aller Welt auf. Bei der Lektüre wird man überrascht sein, welche Kombinationen die Kartoffel zulässt. Das Buch ist vor allem als Inspiration gedacht, sich eigene Varianten auszudenken.
Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer: "Ein Tag ohne Kartoffelsalat ist kulinarisch betrachtet ein verlorener Tag", Becker Joest Volk Verlag, ISBN 978-3-95453-187-5.
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