Die Bergfelder Kropfer sind friedliche Weißnarren, die beim Umzug am Sonntag Brezeln und Süßigkeiten verteilen. Foto: Steinmetz

Mehr als 2000 Hästräger gratulieren den Narrenfreunden Bergfelden. Mit Video

Sulz-Bergfelden - Ausgiebig feierten die Bergfelder Narrenfreunde ihren 20. Geburtstag – am Sonntag zusammen mit 2000 Hästrägern beim Umzug. Mitten drin Unsere Fasnets-Reporter.

Zum Jubiläum präsentierten die Gastgeber eine neue Narrenfigur: den Schafbock, der von zwei Jäkle kaum zu bändigen ist. Schafhaltung wird auch heute noch in Bergfelden betrieben. Darauf ist die Narrenfigur zurückzuführen. Die Narrenfreunde führten mit dem Narrenrat und der Garde den Umzug an. Vom Balkon herunter stellten "Wastel" Stocker und Ortsvorsteher Martin Sackmann gut gelaunt und fachkundig die mehr als 50 Zünfte und Musikgruppen vor.

Die Garde-Mädchen der Broatschua-Zunft aus Vöhringen gaben ein prächtiges Bild ab. Die Hexen machten sich allerdings ein bisschen lustig über die Gastgeber. Einige hatten einen Pferdekopf auf ihrem Besen. In Bergfelden gebe es nämlich mehr Pferde als Einwohner, behaupteten sie.

Nicht nur vor Hexen galt es, sich in Acht zu nehmen. Ein gefährlicher Bursche ist auch der Hakenmann aus Fischingen. So manches Opfer landete im mitgeführten Wagen voller Stroh. Da sind die Sigmarswanger Mofänger wesentlich friedlicher. Sie richten am kommenden Sonntag den Sulzer Narrentag aus. Die Loablesspalter der Hofnarrenzunft Mühlheim/Renfrizhausen gehen mit der Zeit und haben sich motorisiert. Die Gruoler "Feger" bekamen eine Sondereinladung zum Aufräumen für den nächsten Tag. Mit ihren Besen säuberten sie die Straße. Die Holzhauser Baurawaldhexen verschwanden im Nebel, den sie vorher selber erzeugt hatten. So mancher Zuschauer am Straßenrand rümpfte dabei die Nase und rang nach Luft. Freundlich begrüßt wurden die Glogga-Sträggele aus Rottenburg als Dauergäste in Bergfelden und die Betraer Keaschmecker.

Die Sulzer Narrenzunft war mit einer größeren Abordnung in Bergfelden vertreten. Deren Hexen seien früher die glatten Wände hochgeklettert. Das habe wohl etwas nachgelassen, meinten die Kommentatoren. Mehr als zwei Stunden zog sich der Umzug durch den Ort. Geschätzte 3500 Zuschauer standen am Straßenrand.