James Blunt kommt am 12. Oktober 2017 in die Schleyerhalle. Foto: AP

Nur fünf Konzerte wird es in der zweiten Jahreshälfte in der Schleyerhalle geben. Und auch in den anderen Konzerthallen haben sich bisher nur wenige prominente Popmusiker angesagt.

Stuttgart - Bemerkenswert wenige Konzerte waren bereits in der ersten Hälfte des Jahres in der Schleyerhalle angesetzt, dies setzt sich auch in der zweiten Jahreshälfte fort. James Blunt kommt am 12. Oktober, Marius Müller-Westernhagen am 22. Oktober, Depeche Mode (noch nicht ausverkauft!) am 28. November, Xavier Naidoo am 1. Dezember und die kalifornische Metalband Five Finger Death Punch am 2. Dezember. Nur fünf Konzerte: das ist im Schnitt weniger als eins pro Monat – und das sagt einiges über den Stellenwert Stuttgarts als Veranstaltungsstadt aus.

 

Nebenan in der zweitgrößten Halle der Stadt, der Porsche-Arena, sieht es ähnlich schütter aus. TLC kommen am 21. Oktober, Bryson Tiller am 7. November, Helloween am 11. November, Eure Mütter am 25. November sowie Yello am 8. Dezember und Gentleman am 10. Dezember. Das sind allgemein wenige, wenige internationale und noch weniger richtig klangvolle Namen – vom Schweizer Duo Yello abgesehen, das in seiner über vier Jahrzehnte währenden Bandgeschichte überhaupt das erste Mal auf Tournee geht.

Mager sieht es auch noch im Programm des New-Fall-Festivals aus, das im vergangenen Jahr unter anderem mit Wilco und Regina Spektor auch ein nominell klangvolles Debüt in Stuttgart gab. Für die Auflage 2017 (15. bis 19. November) stehen bisher erst William Fitzsimmons und Anna Ternheim als größere Namen fest – weitere Künstler sollen in Bälde folgen.

Klein, fein – aber lange nicht genug

Bleiben also einige mittelgroße Konzerte, etwa die Gastspiele von Procol Harum (16. September, Theaterhaus), Papa Roach (25. September, MHP-Arena), Heather Nova (19. Oktober, Wizemann), Chris Rea (24. Oktober, Beethovensaal), Apocalyptica (25. Oktober, MHP-Arena) und Alice Cooper (25.11., MHP-Arena).

Und natürlich der kleine feine Rest. Aus künstlerischen Gründen herauspicken könnte man dort im September die Konzerte von Bear’s Den und den Veteranen Sisters of Mercy, im Oktober Faber, Angus & Julia Stone, die Buben im Pelz, Fischer-Z, Fink, die Melvins und Sohn sowie im Dezember Hundreds und London Grammar.

Viel ist das alles zusammen aber auch nicht. Was zum einen daran liegt, dass derzeit tatsächlich nur wenige richtig große Künstler auf Tournee sind. Andererseits aber auch daran, dass einige den Weg nach Stuttgart nicht finden können oder wollen – als Beispiele für den Herbst seien Shakira, Tori Amos, die Queens of the Stone Age, Hurts, Kasabian, Neil Diamond, Beth Ditto, Marilyn Manson oder John Legend genannt – alle kommen sie auf Deutschlandtournee, aber in Stuttgart ist leider keiner von ihnen zu erleben.