Daimler plant die Zukunft für seinen Stammsitz in Untertürkheim. Foto: dpa

Das Produktionsnetzwerk von Daimler umspannt inzwischen fast den gesamten Globus. Damit die deutschen Standorte wettbewerbsfähig bleiben, feilt der Autohersteller an neuen Konzepten - auch für seinen Stammsitz in Untertürkheim.

Untertürkheim - Der Autokonzern Daimler hat sich zusammen mit dem Betriebsrat auf ein Zukunftskonzept für seinen Stammsitz in Untertürkheim geeinigt. An diesem Mittwoch (13.00 Uhr) wollen Werksleitung und Arbeitnehmervertreter den künftigen Fahrplan für den Standort vorstellen. Daimler ist dabei, seine Produktion neu aufzustellen, um die laufenden Kosten jährlich um fünf bis sechs Prozent zu senken.

Nach Informationen der „Eßlinger Zeitung“ (Mittwoch) investiert Daimler nun eine Milliarde Euro in Untertürkheim. Im Gegenzug müssen die Mitarbeiter dem Blatt zufolge Einschnitte hinnehmen: Die Fertigungstiefe, also der Anteil selbst hergestellter Güter an dem Standort, soll demnach sinken. Bei Daimler wollte man den Bericht noch nicht kommentieren und verwies auf die Pressekonferenz.

Für sein größtes Produktionswerk in Sindelfingen hatte Daimler schon im vergangenen Jahr einen Zukunftsplan entworfen. Bis 2020 will der Autohersteller in Sindelfingen rund 1,5 Milliarden Euro investieren und dort neben der neuen E-Klasse noch ein weiteres noch unbekanntes Auto bauen. Dafür sollen die Kosten um einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag gedrückt werden.

Untertürkheim ist Daimlers Stammsitz. An dem Standort am Neckarufer fertigt Daimler Antriebstechnologien wie Motoren, Achsen und Getriebe. Auf dem Gelände residiert auch der Vorstand. Zuletzt waren dort 18 700 Mitarbeiter beschäftigt. Im vergangenen Jahr hatte der Autohersteller Sorgen um Schmiede und Gießerei in Untertürkheim zerstreut, nachdem Produktionsvorstand Markus Schäfer angekündigt hatte, dass einige Bereiche auf dem Prüfstand stünden.