Christen aus dem Irak sollen in Stuttgart eine Kirche erhalten. Foto: dpa

Irakische Christen sollen ein eigenes Gotteshaus in Stuttgart bekommen. Die stillgelegte Pauluskirche im Stadtteil Rohracker wird das neue Domizil der chaldäisch-katholischen Gemeinde.

Stuttgart - Irakische Christen sollen ein eigenes Gotteshaus in Stuttgart bekommen. Die stillgelegte Pauluskirche im Stadtteil Rohracker wird das neue Domizil der chaldäisch-katholischen Gemeinde, wie die Diözese Rottenburg-Stuttgart am Sonntag mitteilte. Die Wurzeln der Gläubigen reichen bis in die Anfänge des Christentums im Vorderen Orient zurück. Die Diözese wolle die Chaldäer darin unterstützen, nach den bitteren Erfahrungen im Irak hier wieder Heimat zu erleben und ihre Zukunft als eigenständige Kirche zu gestalten, sagte Bischof Gebhard Fürst. Viele Chaldäer wurden verfolgt und vertrieben. Von den rund zwei Millionen Mitglieder leben heute nur noch etwa 400 000 im Irak. Die Kirche ist seit 1552 mit Rom „uniert“ (vereint) und eigenständig. Sie besitzt ihre eigene Liturgie auf aramäisch, die Sprache Jesu. In Stuttgart leben etwa 1500 Mitglieder.