Das sich abzeichnende Debakel im sozialen Sektor ist laut Studie von IAB und DRK nicht nur auf die Pflege oder Kindertagesstätten beschränkt, sondern allumfassend. Foto: /Funke Foto Services

Beim Personalmangel im sozialen Sektor konzentriert sich die Diskussion oft auf die Pflege. Eine Studie zeigt: Es kracht aber an allen Ecken und Enden. Weiße Versorgungsflecken drohen.

Die Beschäftigung im sozialen Sektor Deutschlands ist enorm und gesellschaftsrelevant. Rund drei Millionen Menschen haben dort nach einer Studie des Instituts für Arbeitsmarktforschung (IAB) und des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zuletzt sozialversicherungspflichtig gearbeitet, verglichen mit etwa 800 000 Beschäftigten in der Autoindustrie. „Die Zahlen werden nicht mehr stark steigen“, fürchtet Joß Steinke mit Blick auf Sozialjobs. Das gelte, obwohl der Bedarf stark steige, sagt der DRK-Experte als einer von drei Studienmachern. Er und seine Kollegen wären schon froh, wenn man noch einen kontrollierten Zusammenbruch mancher sozialen Dienste hinbekommt.